Der Sound von Duke Ellingtons Band wäre ohne ihn undenkbar. Billy Strayhorn lieferte maßgeschneiderte Arrangements und schrieb unzählige Kompositionen, viele wurden zu Standards. Doch stets im Schatten des Duke stehend blieb seine Bedeutung lange unterbewertet.
In Jazz, Pop, Soul und R&B gleichermaßen gefragt, ist Steve Gadd einer der meistaufgenommenen Schlagzeuger, geschätzt für sein ungemein präzises Spiel und eine überragende Technik, aber auch für die Kunst, Dinge einfach zu halten und zu grooven ...
Don Ellis war einer der innovativsten Musiker der 60er und 70er Jahre. Der Trompeter experimentierte mit Zwölftonreihen, Vierteltönen, ungewöhnlichen Instrumentierungen und ungeraden Taktarten. Und er leitete eine der fulminantesten Big Bands des Jazz-Rock.Enrico Pieranunzi – Feingeist und Freigeist im Jazz
Enrico Pieranunzi zählt zu den brillantesten Improvisatoren Europas, klassisch ausgebildet, aber auch offen für freiere Spielweisen. Ein moderner Pianist alter Schule, der mehr Alben als jeder andere Jazzmusiker unter eigenem Namen veröffentlicht hat.
Am liebsten wäre Kurt Elling ein "philosophierender Poet" geworden. Unter den Jazzsängern, deren Rangliste er seit den 90ern anführt, ist er es – ein postmoderner Hipster, beeinflusst von der Beat Generation, aber auch von Neruda, Proust, Hesse und Rilke.
Von ihm wird nur in Superlativen gesprochen: Einst zweitbestbezahlter Kinderstar und als Schlagzeuger gilt Buddy Rich als "Größter aller Zeiten". Sein Ego ist riesig, sein Naturell aufbrausend, er wird bejubelt und von Mitmusikern nicht selten gefürchtet ...
Ob in Fusion, swingendem Mainstream oder kammermusikalischen Duetten, ob elektrisch oder akustisch - Philip Catherine kultiviert einen singenden Ton, der dem belgischen Gitarristen den Ruf einbringt, ein "instrumentaler Chansonnier des Jazz" zu sein.
Gelassen und reif, eloquent und elegant - so wie er auftrat, spielte der Tenorsaxofonist auch. Schon immer einer der Großen seines Faches, erfuhr Joe Henderson dennoch erst am Ende der Karriere höchste Anerkennung - das aber dann gleich im Übermaß...
Die japanische Pianistin Aki Takase vereint Vieles: Asiatisches, Amerikanisches und Europäisches, Freigeist und Humor, Avantgarde und Tradition, kompositorische Raffinesse und lustvolle Spontaneität – und ein Spiel mit Fingerspitzen und Ellenbogen...
Er begleitete Charlie Parker und Dizzy Gillespie, wurde als Haus-Perkussionist führender Jazz-Label zum meistaufgenommenen Conga-Spieler des Jazz und ein Star der Salsa. Ray Barrettos fester Handschlag bescherte ihm den Spitznamen "Mr. Hard Hands".
Sein Einfluss auf die moderne Musikgeschichte ist immens, niemand wurde öfter ausgezeichnet. Zu Beginn Jazz-Trompeter und Big-Band-Arrangeur, baute Quincy Jones alias "Q" eine Karriere auf, die ihn zum weltweit bekanntesten Pop-Produzenten werden ließ.
Er überträgt Charlie Parkers Neuerungen aufs Klavier. Doch der Höhenflug des Bud Powell währt nicht lange. Hirnschäden als Folge einer Prügelattacke lassen ihn unter schweren psychischen Störungen leiden und zu einer der tragischen Größen des Jazz werden.
Ein Melodiker ersten Ranges, mit sofort erkennbarem eigenen Sound und einer ausgeprägten Lust, Jazz mit Pop, Rock, Country, Folk und weltmusikalischen Elementen zu verschmelzen. Auf seinem Instrument zählt er zu den einflussreichsten Vertretern und ist einer der erfolgreichsten Jazzmusiker überhaupt: der Gitarrist, Komponist und Bandleader Pat Metheny.
Mit einer unverwechselbaren Stimme und einer ganz und gar eigenen Art, die Texte der Songs zu interpretieren, galt sie nicht nur unter den Kolleginnen als Rohdiamant: die Sängerin und Pianistin Carmen McRae.
Wer kann schon von sich behaupten, sowohl mit Louis Armstrong als auch mit Pat Metheny gespielt zu haben? Er ist einer der meistaufgenommenen und flexibelsten Musiker, auf seinem Instrument einer der Erneuerer des modernen Jazz, ein ewig Junggebliebener und mit weit über neunzig Jahren einer der letzten noch lebenden Granden: der Schlagzeuger Roy Haynes.
Alle älteren Folgen von Giant Steps in Jazz sind gibt es hier in der Audiohek zu finden.
WDR | 2022 | jeden ersten Freitag
Moderation: Karsten Mützelfeldt
Eine Produktion von WDR3, Westdeutscher Rundfunk