Er kann sich vor Auszeichnungen gerade kaum retten: Der US-amerikanische Saxofonist Immanuel Wilkins. 2024 gab’s den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie "Live Act des Jahres International". Schon sein Debüt- Album "Omega" wurde von der New York Times zum #1 Jazz-Album des Jahres 2020 gekürt. Für 2025 steht Immanuel Wilkins schon auf der Liste der Grammy-Nominierungen. Alles das mit gerade mal 27 Jahren. "Blues Blood" heißt sein drittes Album.
Was, die gibt’s noch? Salamakannel sind wieder da – als wär’s nie anders gewesen! 30 Jahre nach ihrem letzten Album machen die Vier aus Finnland genau da weiter, wo sie zuletzt aufgehört haben. Im Mittelpunkt steht die Kastenzither Kannel – das finnische Volksinstrument schlechthin, das Salamakannel schon in den 1980ern an den Strom angeschlossen haben. Und den Stecker hat man ihnen noch lange nicht gezogen!
Jon Batiste ist heute unser Piano-Man, der Mann, der gelegentlich schon mal Michelle Obama Klavierunterricht gibt. Grenzen gibt’s für Jon Batiste nicht, schon gar nicht am Piano, da ist die Klaviatur scheinbar unendlich… An der Hörbar sitzt er mit Beethoven am Klavier. Für Elise? Ode an die Freude? "Beethoven Blues" heißt sein aktuelles Album. Wir stellen’s vor! Außerdem begeben wir uns in den Dschungel auf die Spuren der Baka, gondeln durch Venedig und reisen auf die Grüne Insel.
"Rhythms del Mundo" heißt das Projekt, bei dem die große Omara Portuondo und Ibrahim Ferrer bekannte Hits von Bands wie U2, Coldplay und den Arctic Monkeys "kubanifiziert" haben. Das Ergebnis kann sich noch immer hören lassen!
Noch bevor Stevie Nicks und Lindsey Buckingham zu den aus Großbritannien stammenden Fleetwood Mac stießen, erschien 1973 ihr Debütalbum "Buckingham Nicks". Diese Vintage-Perle spielen Madison Cunningham und Andrew Bird nun komplett nach – auf eigene Weise.
Sanfte Songs aus dem Heimstudio, zwischen Kindergurgeln und Hundeschnuffeln: auf ihrem neuen Album "Patterns in Repeat" lässt sich die britische Liedermacherin Laura Marling in einen langen, ruhigen Fluss gleiten.
Der französische Elektronikmusiker Jean-Benoît Dunckel ist mit dem ambienten Loungepop von Air ("Moon Safari") bekannt geworden, aber seine wahre Liebe gehört dem Klavier. Auf "Paranormal Musicality" improvisiert er nun solo zarte neoklassische Stimmungen.
Der Herbst ist Zuhörzeit – die beste Zeit, um es sich mit frischen Platten von Liedermacher*innen gemütlich zu machen. Darum haben wir heute Neues vom Duo Madison Cunningham & Andrew Bird sowie von Andrew Lytle im Angebot. Plus: Lady Gaga macht Musical!
Mit seinem sonnigen World Pop ist der in Spanien geborene und in Wales aufgewachsene Gizmo Varillas ein unermüdlicher Sonnenschein. Auf seiner neuen EP "Crossroads" verpackt der SingerSongwriter seine Sorgen und Zweifel in groovig-warme, freundliche Musik.
Der kanadische SingerSongwriter Christo Graham gilt bei uns noch als Geheimtipp, aber Fans von Neil Young, Bon Iver & Bonnie Prince Billy sollten aufmerken. In der Abgeschiedenheit der elterlichen Blockhütte hat Graham wunderschöne Herbstmusik geschaffen.
Eva wollte ja immer zu ihren Bedingungen im Musikgeschäft Fuß fassen, wollte es auf eigene Faust schaffen – mit Jazzstandards und eigenen Versionen ihrer Lieblingssongs. Aber Mitte der 90er war sie damit zu früh – Katie Melua oder Norah Jones hatten da Anfang der 2000er mehr Glück. Doch da war Eva schon tot, mit nur 33 Jahren an Krebs gestorben.
Ihre Musik ist uns geblieben – und immer wieder wird unveröffentlichtes Material entdeckt. Neun posthume Alben gibt es bereits; das neue "Walkin‘ After Midnight" ist Nummer 10 und kompiliert u.a. Aufnahmen aus den Jahren 1994 und ‘95 aus Annapolis, Maryland. Weitere Gäste an der grenzenlosen Hörbar sind u.a. Lokua Kanza, Georg Ringsgwandl, die Amsterdam Klezmer Band und das Taksim Trio.
Die US-amerikanische Singer-Songwriterin Kate Bollinger wirft für uns das Kopfkino an mit einem Song aus ihrem Debütalbum. Das pan-skandinavische Ensemble Víík entführt uns in eine zauberhafte Welt mittelalterlicher Balladen und Märchen und definiert ganz nebenbei die Grenzen des nordischen Folk neu. Und der in Fürth lebende, deutsch-finnische Musiker Mäkkelä navigiert stil- und zielsicher zwischen den Koordinaten Folk Noir, Storytelling und außergewöhnlichem Songwriting. Was sie alle gemeinsam haben? Na ihren Auftritt heute an unserer akustischen "Hörbar".
"Alles wird gut", schreibt der geborene Melancholiker Florian Paul in großer roter Schrift auf das Cover seines neuen Albums. Nur, um dann gleich das "gut" durchzustreichen und durch ein "besser" zu ersetzen. Alles kann ja nie gut werden, aber ein bisschen Optimismus schadet wohl nicht. Und das neue, inzwischen schon dritte Album der Münchener Indie-Band Florian Paul & Die Kapelle Der Letzten Hoffnung strahlt immerhin mehr Optimismus aus als seine beiden Vorgänger. Naja, ein bisschen mehr. Die nachdenklichen Töne überwiegen immer noch, das Hinterhertrauern einer verflossenen Liebe, die Erinnerung an vergangene Zeiten, der bittersüße Weltschmerz. "Vielleicht wird nicht alles gut", sagt der 29-jährige, "aber man darf nicht aufhören zu träumen". Im November geht er erst mal auf Deutschlandtour mit seiner Kapelle. Und schaut vorher noch mal mit zwei, drei Liedern an der Hörbar vorbei…
So ist es nur folgerichtig, dass sich Zoran Dukic aus Kroatien, Pavel Steidl aus Tschechien, sowie Thomas Fellow und Reentko Dirks aus Deutschland, vor einiger Zeit zum European Guitar Quartet zusammengetan haben. Trotzdem entstand die Zusammenarbeit wohl eher zufällig, aus einer Laune heraus, am Rande eines Festivals, und das schon vor über 12 Jahren. Und weil die Vier allesamt gut beschäftigt sind, hat es glatte zehn Jahre gedauert, bis nach dem gemeinsamen Albumdebüt (2014) jetzt wieder eine gemeinsame Produktion entstanden ist. Umso größer scheint die Spielfreude auf "Fourtune", ein glücklicher Vielklang auf 4x6 Saiten, bei dem jeder Einzelne seine individuellen Stärken einbringen konnte, von der klassischen Musik über Jazz bis zu World und Crossover.
Als sie 2023 den Grammy für die "Beste neue Künstlerin" gewinnen konnte, war Samara Joy erst mal sprachlos. Ein riesiger Erfolg für eine junge Jazzsängerin aus der New Yorker Bronx, keine Frage. Aber nach der Überraschung tat sie das einzig Richtige: einfach weitersingen, auf einer großen Tour und im Studio. So hat sie gemeinsam mit ihrer ebenso jungen Band ihren Sound noch mal verfeinert, den gemeinsamen Groove vertieft und… ein ganz neues Album aufgenommen: "Samara Joy - Portrait" bietet jetzt das Bild einer gereiften Jazz-Persönlichkeit, die das Talent ihrer unglaublichen Stimme immer besser zu nutzen versteht. Kostproben davon gibt‘s heute an der Hörbar.
Alle älteren Folgen der hr2-Hörbar finden Sie hier in der Audiothek.
hr | 2022 | Podcast wochentäglich
Eine Produktion von hr2 Kultur für den Hessischer Rundfunk