Wir freuen uns und sind gespannt auf ARD Kultur. Künstlerische Arbeiten ermöglichen eine andere Perspektive auf unsere Gegenwart. Gerade in einer Zeit immer vielfältigerer Kanäle und Öffentlichkeiten, ist es gut, diese Arbeiten an einem Ort zu versammeln, der mit Offenheit und Verantwortung redaktionell begleitet wird. «
Antonia Lahmé
Antonia Lahmé, Leiterin Förderung & Programme, Kulturstiftung des Bundes (Bild: privat / Christina Schubert)
Die Ansiedlung von ARD Kultur ist ein Coup für Weimar! Im Kreis der Kultur-, Forschungs- und Gedächtnisinstitutionen der Stadt fehlte genau dieser qualitativ hochwertige Multiplikator, der hier inhaltlich aus dem Vollen schöpfen kann. Die Klassik Stiftung Weimar freut sich auf das erste gemeinsame Projekt „Wie Weimar wohnt“, das sich im Zuge des ARD Creators Wettbewerbs im Frühjahr 2023 im Stiftungs-Magazin „klassisch modern“, auf den medialen Plattformen der ARD und im öffentlichen Stadtraum entfalten wird und die Weimarer:innen zu einem Diskurs über sich und ihre Stadt einlädt. «
Silke Müller
Silke Müller, Pressesprecherin Klassik Stiftung Weimar (Bild: privat)
Klassik Stiftung Weimar (Bild: Klassik Stiftung Weimar)
In ARD Kultur findet das Netzwerk der Literaturhäuser den möglichkeitsreichen Beginn einer weiteren Partnerschaft. Die Literatur, die Autorinnen und Autoren, die Bücher können aus den Institutionen und weit über deren Einzugsbereiche hinaus an Ausstrahlung gewinnen. «
Hauke Hückstädt
Hauke Hückstädt, Sprecher des Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und in der Schweiz (Bild: Ramon Haindl)
Wir als Thüringer Literaturrat begrüßen, dass ARD Kultur in Weimar sein Zuhause gefunden hat. Literaturvermittlung liegt uns am Herzen und so freuen wir uns, dass wir gleich in Kontakt kamen und Bettina Kasten für unsere Podiumsdiskussion zum 4. Thüringer Fachtag Literatur gewinnen konnten. Auf den weiteren zukünftigen Austausch sind wir gespannt. «
Dr. Jens Kirsten
Arne Zerbst ist Präsident der Muthesius Kunsthochschule in Kiel sowie Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK). ARD Kultur Creators sieht er als Sprungbrett für junge Kreative. Das Netzwerk könne helfen, Aufmerksamkeit für Ideen zu generieren, für ein anderes Denken und Fragen innerhalb von Kunst und Kultur. Es gelte, neue Bilder von der Zukunft zu entwerfen, das sei unabdingbar in Zeiten, "die wir alle als Krise bezeichnen". Dabei heiße Krisis ja nicht Notstand, sondern Entscheidung oder Wendepunkt: "Diese Wende gilt es zu bedenken."
Die Stimme der jungen Kreativen ist einfach wichtig, weil sie die Zukunft sind. «
Dr. Arne Zerbst
Mehr über Arne Zerbst und die Notwendigkeit, die eigene Blase zu verlassen, beispielsweise mit einer autonomen Fähre
Dr. Arne Zerbst, Jahrgang 1971, ist seit 2014 Präsident der Muthesius Kunsthochschule in Kiel sowie Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK). Er hat Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft studiert, wirkte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Er ist Mitglied in der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein und im Vernetzungsforum Inklusive Bildung (Stiftung Drachensee). Ihn interessiert in seiner Forschung besonders auch das Verhältnis von Kunst und Design zu Politik und Gesellschaft.
Auf die Zukunft zugehen und in Netzwerken arbeiten, das ist aus seiner Sicht das, was Kultur, Kunst und Gestaltung besonders gut kann, "ikonische Überzeugungsarbeit" für Künftiges leisten. Als Beispiel nennt er das Projekt einer autonomen Fähre für die Kieler Förde, das seine Hochschule gemeinsam mit Experten für Elektromobilität und KI anging. "Wenn wir als Künstlerinnen oder Kulturschaffende ein Bild (von der Zukunft) in die Welt setzen, dann kann die Gesellschaft eigentlich nicht mehr hinter dieses Bild zurück!" Es sei dazu wichtig, die eigene Blase zu verlassen. Das Sprechen mit Vielen bedeute Begegnung mit Anderen, also Vielfalt, und genau die werde gelebt an Institutionen, die mit Kultur zu tun haben.
Die studierte Musikwissenschaftlerin und Medienmanagerin (M.A.) koordiniert seit 2015 das gemeinnützige Newcomer-Netzwerk Local Heroes. Das Netzwerk ARD Kultur Creators begrüßt sie als Chance für Kreative und Medienprofis, gemeinsam ungewohntes Terrain zu betreten. Dazu gehöre der Mut, Künstler und Künstlerinnen einen Freiraum zu verschaffen und sie "auch mal machen zu lassen" genauso wie die Bereitschaft zum Miteinander und zum "kooperierenden Erleben und Arbeiten".
Wir wollen meist einen genauen Fahrplan. Kreativität entsteht aber da, wo ich auch mal nach links und rechts schaue, was auf der Fahrbahn neben mir los ist. «
Julia Wartmann
Mehr über Julia Wartmann, Local Heroes und das Amt für unlösbare Aufgaben
Die studierte Musikwissenschaftlerin und Medienmanagerin (M.A.) koordiniert seit 2015 das gemeinnützige Newcomer-Netzwerk Local Heroes. Ihr Ziel ist es, Local Heroes zu einer Plattform zu machen, die Musikerinnen und Musiker nicht nur durch die Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten, Kontakte oder Coachings unterstützt, sondern sie schon vor der ersten Bühnenerfahrung abholen und darüber hinaus begleiten will. Sie kennt sich aus in Non-Profit-Arbeit und im Förderkosmos, arbeitet an Kulturentwicklungsprogrammen und branchenübergreifenden Projekten mit, um Amateure wie Profis der Musikszene zu unterstützen. Als Fellow des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes gehörte sie zu den Initiatorinnen des Projektes Phase XI, das sich spielerisch mit Bürokratie-Hemmnissen und deren Beseitigung beschäftigte, dazu wurde das Amt für unlösbare Aufgaben gegründet. Es heißt, Julia Wartmann, Jahrgang 1989, sei Schildkröten-Fan. Local Heroes nennt sich übrigens auch Deutschlands größter nicht-kommerzieller Bandwettbewerb. Bis zu 10.000 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker beteiligten sich jedes Jahr und das seit mehr als 25 Jahren. Entdeckt wurde dabei beispielsweise die Magdeburger Schülerband Devilish, später bekannt als Tokio Hotel.
Christian Zöllner ist Designer und hat seit dem Sommersemester 2018 die Professur für Designmethoden und Experiment im Studiengang Industriedesign an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle inne. Er ist Vordenker digitaler Kunstformen. Christian Zöllner interessieren vor allem interdisziplinäre Möglichkeiten, wenn zum Beispiel ein Filmmacher mit einer Bildhauerin zusammenarbeitet.
Das Thema des Wettbewerbs ist total spannend, weil wir über verschiedene Arten in dem Kreativitätsbereich ja so arbeiten. «
Christian Zöllner
Christian Zöllner, Professor für Designmethoden und Experiment an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Bild: Julian Adenauer)
Prof. Christian Zöllner, Professor für Industrial Design, Designmethoden und Experiment
Christian Zöllner, 1981 in Großröhrsdorf bei Bautzen geboren, arbeitete in Designstudios in Paris und Wien und schloss 2007 sein Studium in Produktgestaltung in Dresden an der Hochschule für Technik und Wirtschaft mit Diplom ab. 2008 gründete er in Berlin das Medienkunstkollektiv VR/Urban, dessen Arbeiten weltweit (unter anderem im MoMa New York, OCT LOFT Shenzhen und Fiesp Sesi Sao Paulo) ausgestellt wurden. Er lehrte an der Rietveld-Akademie Amsterdam, HUST Wuhan in China und an der Universität der Künste in Berlin, wo er gemeinsam mit Prof. Axel Kufus mehr als sechs Jahre lang Projekte zur experimentellen Produktentwicklung durchführte. Seit 2012 leitet er zusammen mit Sebastian Piatza das Design- und Forschungstudio The Constitute mit Niederlassungen in Berlin und Dresden. Das Studio arbeitet mit Kunden und Partnern aus Wissenschaft, Kunst, Bildung und Wirtschaft. Das Fabmobil, eines der aktuellsten Projekte von The Constitute bringt Creative Technologies in ländliche Räume Ostdeutschlands. 2014 und 2017 war er Gastdozent für Design Fictions an der BURG. Neben alldem gibt er weltweit Workshops und Kurse, hält Vorträge und Vorlesungen zu Themen wie Science Fiction, Critical Design, Social Design und Rapid Prototyping.
Seit Frühjahr 2019 ist Marcus Lobbes Direktor der neu gegründeten Akademie für Theater und Digitalität. Den Theaterraum durch Digitalität zu erweitern, nicht abzuschaffen, hat er sich auf die Fahnen geschrieben. Ihm geht es um neue Formen der Teilhabe. ARD Kultur Creators sieht er als Chance, jungen Kreativen den Austausch jenseits von Produktionsdruck zu erlauben und dabei auch zu erkunden, wie Gemeinschaftlichkeit in analogen, aber auch digitalen Präsenzräumen entsteht. Da könnten junge Kreative von Medienprofis lernen.
Wir haben den Auftrag, beweglich zu bleiben! «
Marcus Lobbes
Mehr über Marcus Lobbes, eine Smartphone-Oper, die Partitur des Klimawandels und Digitalität als Sparte am Theater
Marcus Lobbes ist der Direktor der Akademie für Theater und Digitalität, der sechsten Sparte am Theater Dortmund. Als Dramaturg arbeitete er zuletzt mit an der Umsetzung einer Oper für Jugendliche: "Persona". Während der Aufführung gestaltet das Publikum die in der Social-Media-Welt spielende Handlung passenderweise durchs eigene Smartphone mit. Mit der Helmholtz-Geneinschaft entsteht gerade eine musikalische Textur des Klimawandels. Marcus Lobbes arbeitet seit 1995 als Regisseur und Ausstatter im Musik- und Sprechtheater. Ihn interessieren besonders neuartige kollektive Arbeitsformen mit den Ensembles, zudem sucht er den engen Austausch mit zeitgenössischen Theaterautorinnen und -autoren. Er war als Gastdozent an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg, das Salzburger Mozarteum oder die Universität Rostock eingeladen. Lobbes, Jahrgang 1964, studierte ursprünglich Operngesang, Germanistik, Philosophie und Soziologie.
Den Theaterraum durch Digitalität zu erweitern, nicht abzuschaffen, hat er sich auf die Fahnen geschrieben. Ihm geht es um neue Formen der Teilhabe. Genau hier kommt für ihn das Netzwerk der Akademie bzw. der daran beteiligten Theater ins Spiel, um sich austauschen zu können über Streaming, interaktive Formate oder etwa Powerpoint als Medienserver für Veranstaltungen. Die Pandemie habe den Prozess beschleunigt, Digitalität im künstlerischen Bereich sei erstmals groß gefördert worden. Deutlich geworden sei aber auch, was alles noch fehlt an den Häusern, um sich digital aufzustellen, etwa die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Videokünstlerinnen und Programmierern. Die Website theater digital fungiert deshalb als Plattform für den Austausch und Tutorials, um - wie Lobbes sagt - möglichst viele Player, ob aus der Wissenschaft oder Gamingwelt zu vereinigen. Wichtig seien nicht Leuchtturmprojekte, sondern der Prozess.
Das ZDF beteiligt sich an zwei Projekten des Ideenwettbewerbs ARD Kultur Creators. In „Connecting Stories“ greifen die beiden Künstlerinnen Lucie Langston und Julia Kleinbeck biografische und alltägliche Erfahrungen, Träume und Phantasien von Frauen auf und setzen sie als gemeinsame kurze Graphic Novels um. ZDFkultur wird die fertigen Kunstwerke in der Digitalen Kunsthalle des ZDF ausstellen.
Das ARDKultur-Creators Projekt „Wie Weimar wohnt“ von Axel Völcker zeigt private Lebenswelten von Weimarer Einwohnern in einer aufwändigen Fotoserie. ZDFkultur macht die aktuellen Herausforderungen rund um das Wohnen und die Bezahlbarkeit von Wohnraum zum Thema des Debattenformats Unbubble, das im April 2023 stattfinden wird. Beide Projekte finden in Kooperation mit der Klassikstiftung Weimar statt im Rahmen des Themenjahrs Wohnen 2023. Auch das gemeinsam von ZDF, ORF, SRF und ARD veranstaltete 3sat-Format Kulturzeit wird die Kooperation begleiten und über einzelne ARD Kultur Creators-Projekte berichten.
In seinem tagesaktuellen Kultur-Newsformat "Fazit" und dem Kunst&Pop-Magazin "Corso" wird das Deutschlandradio regelmäßig über Projekte von ARD Kultur Creators berichten.
3sat, das Gemeinschaftsprogramm der vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender im deutschen Sprachraum, ZDF, ORF, SRF und ARD, wird Produktionen von ARD Kultur in seinem linearen Programm ausstrahlen. Und ARD Kultur kuratiert „Kulturzeit“, das Kulturmagazin mit aktuellen Berichten, Gesprächen und Diskussionen zu den Themen des Tages auf dem Portal.
Die Deutsche Welle beteiligt sich am Projekt „Offline“ des Ideenwettbewerbs ARD Kultur Creators. Es entsteht eine Langfassung des Films, die in den Sprachen Ukrainisch und Russisch adaptiert und in den Sprachangeboten der DW ausgespielt wird. Der Film wird über "DW Documentaries" bei Youtube weltweit in den Sprachen Englisch, Spanisch, Arabisch und Hindi gestreamt. Außerdem ist die Deutsche Welle auch mit Dokumentationen wie "Eine Welt ohne Beethoven?" und "Die gestohlene Seele – Raubkunst aus Afrika" vertreten.