Der experimentelle Kurzfilm "Lana Kaiser" von Philipp Gufler ist ein persönliches Porträt der Sängerin und Entertainerin Lana Kaiser, die 1985 unter dem Namen Daniel Küblböck geboren wurde. Für das Projekt wurde die Musik von Rory Pilgrim komponiert. Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit dem BR. Der Künstler Philipp Gufler sagt über sein Projekt:
"Ich möchte mit meinem Kurzfilm eine Kritik an der Berichterstattung zu Lana Kaiser in den frühen 2000er Jahren und nach ihrem Verschwinden formulieren und eine einfühlsam Form finden an ihren Mut und ihre Lebensfreude zu erinnern. Sie als Teenager auf der Bühne beim Konzert zu sehen, machte mir deutlich, was für einen großen Tribut ihre Sichtbarkeit und ihre Weigerung, sich konform zu geben von Lana forderten. Sie hat mich als Künstler inspiriert und ich freue mich deswegen sehr über das große Interesse an meinem Kurzfilm und der Präsentation im Rahmen des ARD Kultur Creators-Wettbewerb. Vielen Dank!"
Ausschnitt aus ARD Kultur Creators Projekt über Daniel Küblböck: "Die Lana Kaiser Show" von Philipp Gufler (Bild: Philipp Gufler)
"Ich sehe was, was du nicht siehst" ist ein Video-Format von Jakob Schwerdtfeger, das gemeinsam mit dem HR umgesetzt wird. Das Format soll neue Perspektiven eröffnen, indem Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen und sozialen Backgrounds ihre Sichtweisen auf Kunst schildern und schafft so einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst. Jakob Schwerdtfeger sagt:
Moderator Jakob Schwerdtfeger (Bild: Pierre Jarawan)
"Bislang kommen fast immer nur Fachleute zu Wort, wenn es um Kunst geht. In meinem Format liefern nun Menschen aus kunstfernen Berufen frische und unverkrampfte Blicke auf Werke – raus aus dem Elfenbeinturm und down to earth. Dadurch wird Kunst mehr mit dem Alltag verknüpft und es entsteht ein innovatives Infotainment-Format."
"Wie Weimar wohnt" von Axel Völcker ist zum einen eine Fotoserie über die Menschen in Weimar, die sie in ihren Wohnungen porträtiert. Zum anderen ist das Projekt auch eine Dokumentation, die die Menschen der Fotoserie genauer vorstellt. Von den Bewohner und Bewohnerinnen im Plattenbau bis zur Paul Klee-Villa erlaubt das Projekt einen Blick hinter die Mauern und macht das Verborgene sichtbar. Verknüpft werden die Bilder mit Video- und Audio-Elementen, mit denen man den Menschen noch näherkommen kann. Umgesetzt wir das Projekt gemeinsam mit dem MDR. Axel Völcker freut sich über den Gewinn:
Fotograf Axel Völcker (Bild: Christian Werner)
"Es freut mich, dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der ARD realisieren zu können, denn es ist mir persönlich ein großes Anliegen, einen Beitrag für ein besseres gesellschaftliches Miteinander, einen engeren Zusammenhalt und Austausch zu leisten."
Das Podcastformat "Ach nichts!" von Anne Pretzsch und Gina Enslin über Ungesagtes in Beziehungen geht der Frage auf den Grund, warum in unseren alltäglichen Beziehungen und Begegnungen wichtige Dinge oft ungesagt bleiben. Auch die Hörer und Hörerinnen sollen ihre Erfahrungen einfließen lassen. Anne Pretzsch und Gina Enslin setzen ihr Projekt gemeinsam mit dem NDR um.
Podcast-Host Anne Pretzsch (Bild: Vera Drebusch @künstler_innen_portraits)
"Wir glauben: Verbundenheit ohne Kommunikation - das geht nicht. Aber selbst in den alltäglichsten Situationen ist Kommunikation oft nicht leicht. Wenn wir genauer aufs Schweigen schauen, dann finden wir vielleicht den Weg zu näheren Verbindungen."
Im Podcast "DeepDIALOG" von Ann-Kristin Hitzemann treffen zwei Fremde aufeinander, tauschen sich aus und lernen die Sichtweisen des Gegenübers kennen und verstehen. Das Projekt wird gemeinsam mit Radio Bremen umgesetzt. Ann-Kristin Hitzemann über ihre Idee zum Projekt:
"Hinter meiner Idee steckt ein Plädoyer, das für mehr Deep Talk statt Small Talk steht. Denn erst dann entstehen die Momente, die gegenseitiges Verständnis und Verbundenheit fördern."
ARD Creators Gewinnerin Ann Kristin Hitzemann (Bild: Jonas Klitzka)
"Offline" ist eine Langzeitdokumentation über ukrainische und russische Models in Berlin vom Regisseur und Fotografen Mehran Djojan, der in Kabul geborenen und in Deutschland aufgewachsenen ist. Bereits seit drei Jahren begleitet er seine Protagonisten und Protagonistinnen und hat schon viele Höhen und Tiefen auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt miterlebt. Ein Augenblick, der nochmal alles verändert hat, war der Beginn des Krieges in der Ukraine. Mehran Djojan sagt über das Projekt, dass gemeinsam mit dem RBB realisiert wird:
"Verbundenheit und Zusammenhalt sind für mich das Fundament für eine friedliche Koexistenz. In meinem Projekt zeige ich einen solchen Zusammenhalt und Nähe in einer Zeit, in der wir alle so weit entfernt von einander scheinen."
ARD Kultur Creators Gewinner Mehran Djojan (Bild: Mehran Djojan)
#vomlebengezeichnet ist ein Projekt des deutschsprachigen Dreampop-Artist und Aktivisten MANU META, dass er gemeinsam mit dem SR realisiert. In seinem Projekt will Manuel Nicklaus, wie MANU META mit bürgerlichem Namen heißt, auf künstlerische Art lebensprägende Erlebnisse mit der Welt teilen und mit Hörern und Hörerinnen in einem Podcast ins Gespräch kommen. Es geht um ihre bewegenden und persönlichen Geschichten aus dem echten Leben, die über Zeit und Raum hinweg miteinander verbinden. Manuel Nicklaus schreibt über sein Projekt:
"Es ist ein starkes Signal, dass sich ein bundesweiter Wettbewerb der Frage widmet, wie wir als Gesellschaft zusammenleben wollen. Mit MANU METAs Projekt #vomlebengezeichnet wollen wir unseren künstlerischen Beitrag zu einem offenen und solidarischen Miteinander in unserer Gesellschaft leisten."
ARD Kultur Creators Gewinner: Manuel Nicklaus alias MANU META (Bild: RLX Creative)
Das Projekt "Connecting Stories" besteht aus Short Graphic Essays über die Verbundenheit von Frauen mit ähnlichen biografischen Landschaften und stammt von Lucie Langston und Julia Kleinbeck. Mit dem SWR arbeiten sie gemeinsam an der Umsetzung. Die beiden schreiben über ihr Projekt:
ARD Kultur Creators Gewinnerin Julia Kleinbeck (Bild: Julia Kleinbeck)
"Wir fokussieren uns auf den wichtigen Zusammenhalt von Frauen im Allgemeinen und von marginalisierten Gruppen im Besonderen. Unsere Verbundenheit, unser Zusammenhalt macht uns stärker und bedeutet Anerkennung und Sichtbarkeit. Wir wollen Weiblichkeit zeigen, ohne ihre Diversität zu vergessen. So ist unser Projekt darauf ausgelegt gemeinsame Ankerpunkte verschiedener Biographien zu identifizieren und nebeneinander darzustellen, vergleichbar, nachvollziehbar, erlebbar zu machen und so Gefühle von Verbundenheit und Zusammenhalt zu erzeugen und zu stärken."
ARD Kultur Creators Gewinnerin Lucie Langston (Bild: Kristina Schäfer)
"Kein Konzept" ist ein Projekt von Simon Domes und Adam Özdemir. Der Texter und der Fotograf haben ein Experiment entwickelt: Stille Post meets Kunst. Kreative aus verschiedenen Sparten arbeiten nacheinander an einem Projekt und kommunizieren ausschließlich über ihre Kunst. Jede:r hat 24h Zeit, danach kommen die Ergebnisse auf eine Festplatte und die Festplatte wird weitergegeben. Wie interpretiert der oder die Nächste die Idee? Genügt Kunst als Sprache? Das Projekt wird gemeinsam mit dem WDR realisiert:
ARD Kultur Creators Gewinner Adam Özdemir (Bild: Adam Özdemir)
"Verbundenheit bedeutet für uns sich gegenseitig helfen, gemeinsam voneinander zu lernen und immer offen zu sein. Seien es Ideen, seien es Meinungen oder irgendetwas anderes. In unserer Idee klammern wir etwas, ohne das Verbundenheit und Zusammenhalt nicht möglich ist – nämlich Kommunikation – aus, und schauen, wie das den künstlerischen Prozess beeinflusst."
ARD Kultur Creators Gewinner Simon Domes (Bild: Patrick Last )
* Da sich viele Projekte in ihrer Entwicklung noch in der Umsetzung befinden, handelt es sich hier um Projektskizzen und Arbeitstitel. Bis Ende des Jahres werden die Projekte auf verschiedenen ARD-Plattformen veröffentlicht.