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Die hr2-Hörbar: Musik grenzenlos

Podcast

Die hr2-Hörbar – Musik grenzenlos

Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich.

Dan & Dota

Was dabei rauskommt, wenn man als Kind eine Cassette mit Bossa Nova in die Hände bekommt, das zeigt die Berliner Liedermacherin Dota zusammen mit dem brasilianischen Singer-Songwriter Danilo Guilherme auf ihrem gemeinsamen Album "De repente Fortaleza". Schönste 'Música Popular Brasileira' gemixt mit neuen Klängen von Danilo Guilherme aus Fortaleza und Dota aus Berlin. Eine Wiederbegegnung nach 20 Jahren - heute an der Hörbar! Außerdem u.a. mit dabei: Sonny Morgan von den Seychellen, Chansonnier Jacques Brel, die MilkCartonKids aus Kalifornien oder auch das Streichtrio Vesselil aus Dänemark.

Testa, Baez und zu Knyphausen

Gianmaria Testa macht sich Gedanken zu einem Foto, Helene Blum und Harald Haugaard erinnern sich an den Eurovision Song Contest von 1963, Bach und Schubert werden neu interpretiert und Joan Baez klingt auch im Alter noch gut.

Lieder aus Österreich mit Dominik Plangger

Ein Album für alle Fans der guten alten Liedermacher-Tradition! Die inzwischen schon siebte Veröffentlichung des Südtiroler Sängers und Gitarristen Dominik Plangger erzählt in zwölf Songs von großen und kleinen Gefühlen... ...von der Heimat und alltäglichen Momenten, greift aber ebenso politisch-gesellschaftliche Themen auf. Entdeckt wurde der Mann von Konstantin Wecker, auf dessen "Sturm & Klang"-Label seine Musik auch erscheint. Kein Zufall, denn das ist allerbeste Liedermacher-Kunst ganz im Stil der alten Folk-Barden wie Wader, Wecker oder auch Reinhard Mey. Außerdem gibt’s Ermutigendes aus Brasilien von Silvia Torres, Filmmusik von Michael Nyman im Saxophon-Format, Flötenklänge aus Indien mit Hariprasad Chaurasia, und vieles mehr ...

Song-Perlen vom Frankfurter Duo "Romie" 

Nein, Partysongs sind das vermutlich eher nicht, wie der Albumtitel verheißt, aber für die Niedergeschlagenen könnte es trotzdem aufbauend sein. Zehn gepflegte Indie-Pop-Balladen mit Country- und Folk-Einschlag, gelegentlich wird’s auch mal etwas rockiger, alles durchweg mit bezauberndem zweistimmigen Gesang. Das hessische Duo "Romie" - Julia Heidmann und Paula Stenger - beweist wieder einmal seine exquisiten Songwriting-Qualitäten. Kennengelernt haben sich beiden vor gut 10 Jahren an der Frankfurter Uni beim Lehramts-Studium, dann aber entschieden, dass das Musikmachen vielleicht doch eher ihr Ding ist als das Musik lehren. Gut so! Außerdem sind wir mit Imarhan in der algerischen Wüste unterwegs, gehen auf die Jagd mit William Byrd, lauschen der kubanischen Familie Valera Miranda, und vieles mehr …

Familiengeschichten mit Inga Lühning

Bekannt geworden ist Inga Lühning durch ihre Mitwirkung im Frankfurter Jazzkollektiv [re: jazz], jetzt hat die Sängerin ihr inzwischen drittes Solo-Album vorgelegt. Und da steht die Familie im Mittelpunkt, mit all ihren schönen, beglückenden, aber auch traurigen und tragischen Seiten. Fein gemachter Jazz mit Pop-Einschlag, mal englisch, mal deutsch gesungen, mit selbst gemachten Texten, die zum Nach- und Weiterdenken anregen… Außerdem machen wir in der Hörbar einen Abstecher nach Kuba mit Alfredo Valdés, hören Klezmer aus Amsterdam, besuchen einen Obstgarten mit der polnisch-ukrainischen Formation Dagadana, und vieles mehr…

Der Charme des Einfachen mit Alexis Ffrench

Auch auf seinem neuen Album "Classical Soul Vol. 1" liefert der britische Pianist Alexis Ffrench das, wofür man ihn kennt und liebt: eingängige Popminiaturen, die von Herzen kommen und zu Herzen gehen. Meistens solo, mal mit Streichern versehen, einmal auch mit Gesang. Trotz des Titels hat das zumeist wenig mit Soul zu tun, aber ein paar Klassiker werden zumindest kurz paraphrasiert. Auch traurige Ereignisse haben dabei für Alexis Ffrench eine Rolle gespielt - wie der Tod des Vaters - aber "diese Erfahrungen veranlassen dich, darüber nachzudenken, was man hat und wirklich liebt". Und seine Fans werden ihn auch diesmal lieben …

Afrikanisch-mediterranes Crossover mit Momi Maiga

Momi Maiga aus dem Senegal wuchs in einer alten Musiker-Familie auf, lernte dort das Singen und die Kora, und zeigt uns auf dem neuen Album mit seinem Quartett, wie afrikanische Traditionen, Flamenco- und Mittelmeer-Flair und etwas Jazz auf das Feinste zusammenkommen können. Alles selbst ausgedacht und komponiert - eine erfrischende Fusion alter und neuer Rhythmen, Klänge und Stile. Außerdem gibt’s Balkan Brass mit der Markovic-Familie, eine musikalische Liebeserklärung von Henry Purcell, Latin-Jazz von und mit Eliane Elias, und vieles mehr…

Von Hazmat Modine bis Hellsongs

Die Hörbar am Wochenende diesmal mit dem Kölner Chansonduo toi et moi, mit Tuaregmusiker Bombino, der kubanischen Grande Dame Omara Portuondo, der Band Hellsongs aus Göteborg, der Roots-Institution Hazmat Modine, Jazzsängerin Sylvia Vrethammar und mehr. Oh là là: toi et moi haben gemeinsame Sache mit der mexikanisch-britischen Band Jenny & The Mexicats gemacht - und es so auf Platz 1 der mexikanischen French Pop Charts geschafft. Ebenfalls chartsnotiert - allerdings im Bereich Weltmusik - ist der Gitarrist und Sänger Omara "Bombino" Moctar aus Niger. Er mischt die traditionelle Musik der Tuareg mit Rock und Blues und bewahrt die rebellische Komponente dieses Sounds. Überhaupt nicht mehr rebellisch klingen dagegen selbst härteste Punk- und Metalsongs, wenn die Musiker*innen von Hellsongs sie in der Mache hatten. Das vor 20 Jahren gegründete schwedische Ensemble covert den harten Stoff so, als höre man hier zarte Liedermacherkunst.

Manu Chao tanzt die Grassroots-Revolution

Vor kurzem hat der mittlerweile 63jährige "King of the Bongo" und frühere Mano Negra-Chef sein erstes Album nach 16 Jahren herausgebracht: "Viva tu" heißt es. Eine vielsprachige Feier des Lebens, voller Cumbia, Rumba, Chanson, Songwriter, Country und Dub. Manu Chao glaubt fest daran, dass Menschen mit ihrem Engagement einen Unterschied machen - dass sie etwas verändern können. Das hat er selber in den Jahren ohne neues Studioalbum aktiv betrieben. Am liebsten hat er für Benefiz- und Community-Projekte gespielt, hat sich mit Konzerten für nachhaltige Landwirtschaft eingesetzt und ist im Namen musikalischer Völkerverständigung um die Welt gereist, um Spenden einzusammeln. Auf dem neuen "Viva tu" geht Manu Chaos Kampf gegen Ungleichheit und seinem Lieblingsfeind, dem Kapitalismus, weiter. Ohne Krawall, sondern singend, lachend, tanzend.

Marco Mezquida, Chicuelo

Heute stehen mit dem Pianisten Marco Mezquida und dem Gitarristen Juan Gómez ("Chicuelo") zwei große Namen aus Flamenco und Latin Jazz im Fokus. Die beiden haben schon lange den besten Draht zueinander. Das belegt auch ihr neues, drittes Album "Del Alma". Chicuelo ist Jahrgang 1968, Mezquida wurde im Jahr 1987 geboren - aber in ihrer Musik gibt es keine Altersfrage, denn ihr Sound ist zeitlos. Hier begegnen sich Spielfreude, Improvisation, moderner Jazz, Tango und ehrwürdiger Flamenco. Das alles kommt mitreißend und fast poppig locker rüber. Freuen Sie sich auf ein Gipfeltreffen der spanischen Jazzszene an der heutigen Hörbar! Weitere Highlights sind die Tuaregband Tamikrest, die Gebläse-Experten von Labrassbanda vom Chiemsee und das iranisch-stämmige Ensemble Golnar & Mahan.

Wild und weise: Sages commes des Sauvages

Für das Duo Sages commes des Sauvages und vielen ihrer Mitspielenden ist das erklärte Ziel die Kreolisierung der Welt - eine Durchmischung, an deren Ende eine neue Kultur entsteht. Wie das klingt, kann man auf ihrem neuen Album "Maison Maquis" nachhören. Wenn es nach dem franko-amerikanisch-griechisch-korsischen-Brüsseler Duo Sages Comme Des Sauvages geht, dann ist die Kultur und vor allem die Musik wahrhaft grenzenlos. Entsprechend haben Ismaël Colombani und Ava Carrère auf "Maison Maquis" ein Kaleidoskop aus Farben und Elementen geschaffen. Mit an Bord sind unter anderem Gäste wie der Raï-Sänger Sofiane Saidi, das okzitanische Ensemble San Salvador und Musiker*innen aus Simbabwe. Während der Kreativ-Sessions sind Sages commes des Sauvages zwischen Berlin, Griechenland und La Réunion herumgeflitzt. Alles haben sie aufgesogen; es gab nur ein Kriterium: es durfte nicht platt kommerziell sein. Das Ergebnis ist so poetisch und politisch wie tanzbar.

Jetzt im Rampenlicht: Thomas Stieger

Stieger ist ein "hidden champion" der deutschen Jazzszene, ein begehrter Studiomusiker und Sidekick am Bass, z.B. im Trio von Wolfgang Haffner. Jetzt ist sein grooviges 1. Soloalbum "Choices" erschienen. Klingt durchweg, als hätte da jemand Spaß gehabt! Geboren in Breisach am Rhein und seit 18 Jahren in Berlin, fliegt Stieger von der Bekanntheit her ein bisschen unterm Radar, aber er hat schon für Gregory Porter, Nils Wülker, Gregor Meyle, Alice Mertin und Klaus Doldinger gespielt, und aktuell gehört er zum Trio von Schlagzeuger Wolfgang Haffner. Auf "Choices" feiert er eine musikalische Party, die mehr ist als ein "typisches" Bass-Album. "Ich wollte meine Lust zeigen, Atmosphären zu kreieren", sagt Stieger, "und Menschen und Einflüsse zusammenzubringen. Ich liebe so viele Musikstile, aber ich weiß, dass ich vor allem Künstler, Songs und Alben bewundere, die ihre eigene 'Welt' schaffen." Auf seinem Solodebüt gelingt ihm das aus dem Stand.

Mighty Oaks: zurück zu den Folk-Wurzeln

Mighty Oaks sind drei "Expatriates", die sich in Berlin getroffen haben: Ian aus den USA, Claudio aus Italien und Craig aus England. Ihr handgemachter Folk hat 2014 für eine kleine Singer-Songwriter-Renaissance in Deutschland gesorgt. Nun sind sie zurück. Ihr neues Album "High Times" haben Mighty Oaks nach zwei Jahren Pause mit einem bewusst reduzierten Ansatz aufgenommen. Es galt die Devise "Back to the roots!", zurück zum Lagerfeuersound und Harmoniegesang. Die zwölf akustischen Songs sind fast vollständig im Wohnzimmer von Leadsänger Ian Hooper in Berlin aufgenommen worden. Das klingt bewusst nicht perfekt – dafür aber authentisch und intim.

Don’t worry, hear the Hörbar and be happy!

Nein, wir expandieren jetzt nicht etwa in den angloamerikanischen Sprachraum mit der "Hörbar". Aber die Vorlage war einfach zu verlockend für den Titel…. Wir haben heute tatsächlich den Bobby McFerrin-Klassiker "Don’t Worry Be Happy" im Programm, allerdings in einer Version mit den gut geölten Stimmen der Overtones. Und auch sonst gibt der grenzenlose Musikmix Anlass zu guter Laune: von Lila Downs bis zum Quartet Buccal, von Haindling bis Andy Palacio. Und ganz am Schluss steht neue Musik vom jungen Münchner Schlagzeuger Magnus Dauner und Band.

Muslim Folk Songs – Mustafa aus Toronto

"Dunya" heißt das Debütalbum von Mustafa Ahmed. Gemeint ist aber nicht etwa eine Frau namens Dunya. Der Titel bedeutet, frei aus dem Arabischen übersetzt "die Welt mit all ihren Fehlern". Ein großes Thema für einen jungen Mann aus dem Regent Park, einem sozialen Brennpunkt von Toronto, in dem die unterschiedlichsten Kulturen aufeinandertreffen und es eine starke Black Muslim-Gemeinschaft gibt. Mustafa ist darin aufgewachsen, hat sich schon früh mit Spoken Word Poetry hervorgetan und versucht, die Welt um ihn herum in seinen Versen zu beschreiben, wie sie eben ist. Sein Debüt als Solomusiker ist erstaunlich ruhig und nachdenklich geraten, kaum eine Spur von Hip-Hop, dafür umso mehr Singer/Songwriter-Folk, der nur in manchen Momenten seine sudanesischen Wurzeln durchscheinen lässt.

Nicht nur Magier an der Oud: Driss El Maloumi

Als Magier an der Oud, als Filmkomponist oder auch mit seinem panafrikanischen Ensemble 3MA ist er bekannt geworden - der Marokkaner Driss El Maloumi. Aber es war auch schon immer sein Traum, die klassische arabische Musik mit der klassisch westlichen zusammenzubringen. Das hat er jetzt auf seinem neuen Album verwirklicht: Oud, Rahmen- und Darbouka-Trommel gemeinsam mit einem Streichquintett - hört man nicht alle Tage! Sein neues Album "Details" gibt’s heute an der Hörbar.

Radio Chévere: das Latin-Mixtape eines Walisers 

"Was ist das eigentlich?", fragt man sich: Eine Radiosendung? Ein Latin-Mixtape? Eine Liebeserklärung an die Göttin der lateinamerikanischen Musik? Wohl von allem ein bisschen. "Radio Chévere" ist vor allem ein neues Musikalbum, das Herzensprojekt von Carwyn Ellis. Der Rotschopf aus Wales war unter anderem auch schon als Multiinstrumentalist mit den Pretenders von Chrissie Hynde auf Welttournee. Als sie durch Südamerika zogen, war für Ellis schnell klar: die Musik dort will ich näher kennenlernen! Das tut er seit ein paar Jahren mit seinem Projekt Rio 18. Auf dem jüngsten Album "Radio Chévere" nimmt er uns mit auf eine Reise durch unzählige Musikstile und Geschichten aus Uruguay, Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Mexiko und anderswo. Die Mexikanerin Coco Maria führt als Radio-DJane mit kurzen launigen Ansagen als Begleiterin durchs Programm.

Alle älteren Folgen der hr2-Hörbar finden Sie hier in der Audiothek.

Credits

hr | 2022 | Podcast wochentäglich
Eine Produktion von hr2 Kultur für den Hessischer Rundfunk

Logo hr (Bild: hr)
Sänger und Songwriter Rhodes bei einem Auftritt.

Singer-Songwriter

Von Herzschmerz bis Weltschmerz: Die Klänge von Singer-Songwritern berühren. Entdecken Sie Konzerte zum Mitfühlen und Dokus zum Besserverstehen.