1609 bis 1612 studierte Heinrich Schütz in Venedig. Im Dom San Marco lernt er den alles umgebenden Surround-Sound kennen, mit dem er die deutschsprachige Musik neu definieren wird. Der Musiker Fabian Russ bringt Schütz' Musik mit seiner 3D-Komposition ins Hier und Jetzt.
Heinrich Schütz beherrschte nicht nur Musik, er war auch ein regelrechter Wortakrobat. Denn mit seinem ausgeprägten Faible für die deutsche Sprache sorgt er in jedem seiner Werke für einen einzigartigen Wort-Ton-Flow.
Dreißigjähriger Krieg, Pestepidemien, der frühe Tod seiner Ehefrau: Obwohl Heinrich Schütz zahlreiche Schicksalsschläge erfährt, bleibt sein Glaube an Gott unerschüttert davon. Denn im Gebet findet er den Motor für seine Kreativität.
Heinrich Schütz war einer der ersten deutschen Komponisten, der in Italien studierte. Als er zurückkehrte, brachte er die italienische Musiktradition in seine sächsische Heimat zurück. Schütz verfasste Motetten, Madrigale, Passionsmusiken und Opern. So gilt er mit "Daphne" als der Erschaffer der ersten deutschsprachigen Oper. Er ist aber vor allem für seine geistliche Musik bekannt, die einen großen Einfluss auf die Entwicklung der protestantischen Kirchenmusik hatte.
MDR | 2022 | 3 x 20 Minuten
Eine Produktion von MDR Klassik im Auftrag von MDR Clara
Text und Produktion: Katharine Höhne
Sprecher: Martin Hoffmeister, Friedemann Dupelius