Rocco und seine Brüder sind ein anonymes Künstler-Kollektiv aus Berlin. Die Mitglieder haben ihre Wurzeln in der illegalen Graffitiszene der Hauptstadt und gehören heute zu den bekanntesten Trainwritern Europas. Inzwischen sind sie vor allem für aufwendige politisch motivierte Kunst-Aktionen im öffentlichen Raum bekannt.
In ihren medienwirksamen Projekten bringen sie auf radikal-provozierende Weise ihre Kritik an gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten zum Ausdruck. Falsch geparktes Amazonauto in Fußgängerzone, Mietengrab und zuletzt ACAB: All Colors are beautiful in der Völklinger Hütte sind dafür prominente Beispiele.
Da sich Rocco und seine Brüder mit ihren Aktionen oft in der Illegalität bewegen und von Polizei und Staatsschutz beobachtet werden, zeigen sich die Akteure nur vermummt.
Zum ersten Mal begleitet eine Doku das Kollektiv hautnah bei der Arbeit und bietet dadurch neue Einblicke in die Berliner Graffitiszene. "Am Spannendsten fanden wir die Ursprünge von Street Art, die wir in der illegalen Graffitiszene vermuten, zu beleuchten", sagt einer der Filmemacher und Autor Lukas Ratius. Bei der Recherche seien sie auf das Berliner Kollektiv gestoßen.
SR | 2023 | 40 Min.
Buch und Regie: Lukas Ratius und Philipp Majer
Redaktion: Kerstin Woldt und Martin Schindel
Eine Produktion von Bunkhouse Film im Auftrag vom SR, Saarländischer Rundfunk