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Zoom: Musikgeschichte, und was sonst geschah zum Hören

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Zoom – Musikgeschichte, und was sonst geschah

Sie interessieren sich für skurrile Anekdoten oder kleine Geschichten, die über das gewöhnliche Klassik-Wissen hinausgehen? Dann sind Sie bei "Zoom" genau richtig. Hier erfahren Sie, warum Beethoven dauernd umgezogen ist. Oder, dass Tschaikowsky die Bayreuther Festspiele kritisiert hat. Welche Hysterie Franz Liszt als Pianisten-Titan bei seinen Fans ausgelöst hat, und noch vieles mehr.

Wolfgang Amadeus Mozart und der Hammerflügel

Wie sehr Wolfgang Amadeus Mozart das Hammerklavier schätzte - er komponierte nämlich nicht für einen Steinway - erzählt die Folge von ZOOM: Musikgeschichte hören.

Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1

In dieses Konzert steigt man energiegeladen ein, ja, der Beginn wirft einen buchstäblich um - denn mit einer ungezähmten Gewalt donnern uns Orchester und Klavier im ersten Satz des 1. Klavierkonzerts von Tschaikowsky entgegen. So kraftvoll bleibt das Werk selbstverständlich nicht während aller drei Sätze. Vielmehr hat es auch sanfte und lyrische Passagen, In jedem Fall ist es eines der berühmtesten Konzerte überhaupt. Zoomen wir uns die Entstehungsgeschichte einmal näher heran.

Beethovens Ohr

2002 wurde von der Deutschen Humangenomprojekt mitgeteilt, dass man bei der Erforschung von Mausmutanten auf eine Mutante gestoßen war, anhand derer es möglich sei, eine bestimmte Form altersbedingter Taubheit zu erforschen. Das eigentliche Interesse gilt dem Umstand, dass die Forscher ihre arme Mausmutante ausgerechnet "Beethoven-Maus" getauft haben. Beethoven der Titan, geschrumpft auf das Format einer mutierten Labormaus - was für eine Schmach!

Die OP Riots von Covent Garden

Die Unruhen brachen im September 1809 aus und dauerten 67 Tage. Abend für Abend rotteten sich die Menschen zusammen, um ihren Unmut zu äußern. Die Volksseele brodelte, London kochte: Was trieb die braven Bürger der Millionenstadt auf die Straße? Der Aufstand der Massen entzündete sich am königlichen Opernhaus Covent Garden. Als OP Riots sind diese legendären Unruhen ein Teil der Londoner Stadt- und der englischen Kulturgeschichte.

Pasta alla Norma – Vincenzo Bellini

Wenn Siziliens Nationalgericht auf den Tisch kommt, dann geht ein Lächeln durch die Runde - zu gut schmeckt die Pasta alla Norma, die Nudeln mit Tomaten, Auberginen und Ricotta. Der ein oder andere lächelt aber nicht nur aus Vorfreude auf das Essen, sondern amüsiert sich über die Doppeldeutigkeit des Namens. Unser ZOOM ist der Sache nachgegangen. In Vincenzo Bellinis Heimatstadt Catania haben wir in der sizilianischen Gerüchte-Küche in die Töpfe geschaut.

Arnold Schönberg und seine Hobbys

Er war abergläubisch. Dass die 13 seine Unglückszahl war, davon war er fest überzeugt. Tatsächlich starb er ausgerechnet an einem Freitag, dem 13. - angeblich 13 Minuten vor Mitternacht. Die Zwölf hingegen machte ihn berühmt: Arnold Schönberg, Erfinder der Methode der Zwöfltonmusik. Schönberg war außerdem vielseitig handwerklich begabt. Er malte, bastelte und erfand nützliche wie unnütze Dinge, mit denen er Problemen des Komponistenlebens wie des ganz normalen Alltags entgegentreten wollte.

Anton Bruckner und sein Sinn fürs Makabre

Für seine opulenten Bläsersätze ist er bekannt, für seine Religiosität, für seinen Hang zum Monumentalen. Weniger bekannt ist Anton Bruckners Neigung zum "Lethalen". Was es damit auf sich hat und in welcher Form der große Komponist seinem Vorliebe fürs Makabere frönte, hat unser ZOOM zusammengefasst.

"Dynamophon" – frühes Musik-Abo mit dem tönenden Monster

Musik abonnieren – das machen heutzutage viele. Musik abonnieren konnte man allerdings schon vor hundert Jahren. Kurz nachdem das Telefon erfunden war, machte sich ein amerikanischer Erfinder Gedanken darüber, wie man mit dem Telefon Geld verdienen könnte. Er erschuf ein System, bei dem man sich – ähnlich wie heute – gegen Gebühr Musik ins Haus liefern lassen konnte: übers Telefon. Diese Ausgabe erzählt die Geschichte des Systems und seines ersten berühmten Abonnenten.

Tschaikowsky besucht die Bayreuther Festspiele

Schon im 19. Jahrhundert war in Bayreuth vor Ort, was Rang und Namen hatte. Neben dem Kaiser waren dies auch einige Komponistenkollegen von Richard Wagner: Franz Liszt war da, Anton Bruckner, Edvard Grieg und Peter Tschaikowsky. Letzterer aber wäre wohl lieber woanders gewesen, hat unser ZOOM herausgefunden.

Der Mittenwalder Geigenbau-Pionier Matthias Klotz

Wie kein anderer Ort in Deutschland genießt Mittenwald weltweit das Renommee einer Geigenbauerstadt. Klar, könnte man sich denken, im nahen Karwendelgebirge gibt es eben einzigartiges Holz. Doch, dass Mittenwald, wo eine Berufsfachschule für Geigenbau beheimatet ist, für die Violine so bedeutend werden konnte, liegt an Mathias Klotz. Seit 1890 thront der 1653 geborene Geigenbauer auf dem Platz vor der Mittenwalder Pfarrkirche als ehernes Denkmal.

Die Geigerin Ginette Neveu

Sie ist eine der ersten weiblichen Stars im Klassik-Business, die Geigerin Ginette Neveu; geboren am 11. August 1919, also vor 105 Jahren. Mit fünf Jahren hält sie zum ersten Mal eine Geige in der Hand. Ihr Talent ist überwältigend. Mit elf Jahren beendet sie das Pariser Konservatorium mit Diplom, mit zwölf wird Carl Flesch ihr Lehrer. Und doch dauert die Karriere des Wunderkindes Ginette Neveu nur wenige Jahre. Unser ZOOM erzählt ihre kurze Lebensgeschichte.

Die Kraft des Feuers – Haydns Haus brennt

London, New Orleans, Chicago: Das sind nur einige der Städte, die einer Brandkatastrophe zum Opfer fielen. In unseren "sicheren" Ortschaften kann man sich nur sehr schwer die zerstörerische Kraft einer Feuersbrunst vorstellen, Für frühere Generationen war sie eine alltägliche Bedrohung. Das eigene Haus in Flammen – ein großer Komponist hat diese Erfahrung gemacht.

Wagner auf hoher See

Wagner war mit Frau und Hund auf hoher See unterwegs. Das dumme an der Sache: Das Schiff war relativ klein – die Wellen dafür umso höher. Wohlbehalten, wenn auch seekrank. zurück, brachte dieser Ausflug im brodelnden Meer den Komponisten auf eine Idee ...

Paganini kämpft gegen die Teufelsgerüchte

Der italienische Geiger Nicolo Paganini war so dermaßen gut auf seinem Instrument, dass viele ihn mit dem Teufel in Verbindung brachten. Und wie das oft ist mit bösen Gerüchten, bekommen sie manchmal ein Eigenleben. Und halten sich hartnäckig. Paganini war für viele nur noch der Teufelsgeiger. Ihm selbst gefiel das überhaupt nicht. Und so kämpft er zeitlebens gegen das Gerücht, ein Spross des Satans zu sein.

Beethoven trifft Goethe

Das Teplitz ist das älteste Heilbad Böhmens und war im 19. Jahrhundert ein mondäner Kurort. Im Sommer traf man dort jeden, der Rang und Namen hatte: den König von Sachsen, das österreichische Kaiserpaar und andere Hochadelige. Aber auch Musiker wie Chopin und Beethoven waren dort. Beethoven reiste im Juli 1812 nach Teplitz. Er logierte im Gasthof zur Eiche und fieberte der Ankunft eines ganz bestimmten Kurgastes entgegen: Johann Wolfgang von Goethe.

Mili Balakirew – Vom Komponisten zum Eisenbahnarbeiter

Bitterste Armut und Depression plagen den einstigen Gründer der Russischen Nationalen Schule, dem mächtigen Häuflein, Mili Balakirew. Er ist gezwungen, in der Eisenbahnverwaltung zu arbeiten. Dabei sind ihm neue Werke zu schreiben und das russische Wort in der Musik zu verkörpern sein großes Ziel.

Alle älteren Folgen von "Zoom – Musikgeschichte, und was sonst geschah" gibt es hier in der Audiothek.

Credits

BR | seit 2009 | neue Folgen immer samstags
Eine Produktion von BR Klassik, Bayerischer Rundfunk

Logo BR (Bild: BR)
Violinistin Hilary Hahn, mittellange, braune Haare spielt zusammen mit einem Orchester.

Klassische Musik

Vom Kammerkonzert bis zum Orchesterabend: Klassische Musik begeistert durch ihre Vielfalt und Virtuosität.