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Urban Pop – Der Musiktalk mit Peter Urban

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Urban Pop – Der Musiktalk mit Peter Urban

Gute Gespräche über gute Musik: Peter Urban war auf mehr als 5.000 Konzerten und ist ein absoluter Insider, der auf unvergleichliche Art Musik erklärt, einordnet und Geschichten erzählt. Bis heute trifft er die Großen des Musikgeschäfts. In "Urban Pop" spricht er mit Kulturredakteur Ocke Bandixen über Weltstars von Bowie bis Springsteen und über persönliche Begegnungen mit Udo Lindenberg, legendäre Konzerte und Meilensteine der Musik-Historie.

Urban Pop: Depeche Mode (2)

Depeche Mode entwickelte sich bis Mitte der 90er zur erfolgreichsten Band dieses Genres. Regelmäßig veröffentlichte die Band neue Alben. Violator aus dem Jahr 1990 stellte einen Höhepunkt dar, Enjoy the silence und Personal Jesus sind inzwischen Klassiker der Popmusik. Persönliche Krisen, Drogenmissbrauch und Zerwürfnisse innerhalb der Band schwächten die Gruppe; Alan Wilder verließ sie schließlich. Als Trio hielt Depeche Mode sein Niveau, entwickelte den für die Band typischen metallischen Synthieklang mit Rockelementen weiter.

Ausgedehnte Welttourneen feierten die Musik und die besondere Verbundenheit zwischen Band und ihrem Publikum. Auch nach Corona und dem überraschenden Tod des Gründungsmitglieds Andrew Fletcher hielt dies an. Sänger Dave Gahan und Komponist Martin Gore sind nach wie vor – trotz Soloprojekten – sicht- und hörbar Depeche Mode.

Urban Pop: Depeche Mode (I)

Depeche Mode hat geschafft, was nur wenigen Bands gelingt. Zum einen, über viele Jahre maßgeblich und Taktgeber in ihrem Genre des düsteren Elektropop zu bleiben, sich gleichzeitig über 40 Jahre weiterzuentwickeln und ihre Fans weltweit immer noch zu begeistern. Man denke nur an Hits wie "People are people", "Master and Servant", "Strange Love", "Personal Jesus", "Never let me down"...

Depeche Mode war zu Beginn eine weitere bunte Synthiepop-Band in England, geprägt vom Gründungsmitglied Vince Clark, der aber nach dem ersten Album ausstieg. Depeche Mode entwickelte dann aber einen ganz eigenen Klang und eine Tiefe im Ausdruck, die überraschten. Die Lieder von Martin Gore, die Stimme von Dave Gahan, die Präsentation der vier Bandmitglieder in düsteren Bildern, die zu den Liedern über Sünde und Erlösung passten. Zahlreiche Hits und wachsende Zuschauerzahlen zeugten von ihrem bald weltweiten Erfolg.

Marianne Faithfull – eine Überlebende des Rock

Marianne Faithfull fasziniert bis heute die Popwelt: Ihre Stimme, ihre Ausstrahlung, ihre Geschichte. Schon Mitte der 60er Jahre hatte sie Hits, zum Beispiel „As tears go by“, geschrieben von Mick Jagger und Keith Richard für sie. Inszeniert als unschuldiger Pop-Engel fiel sie auf. Das Image änderte sich schnell, vor allem durch ihre turbulente Freundschaft mit dem Sänger der Rolling Stones. Marianne Faithfull stürzte ab und lebte heroinsüchtig auf der Straße.

Das Album „Broken English“ im Jahr 1979 war ein unerwartetes Comeback, aber erst sechs Jahre später wurde sie clean. Marianne Faithfull entwickelte in den folgenden Jahren eine erstaunliche dritte Karriere als Interpretin eigener wie Coversongs, als Sängerin klassischer Werke, zum Beispiel von Kurt Weill. Eine jüngere Pop-Generation half gern, schrieb gemeinsam mit ihr oder für sie melancholische und trotzige Songs. Marianne Faithfull genoss ihren späten Triumph als Überlebende des Rock: Glaubwürdig, eigenständig und künstlerisch wertgeschätzt.

Jackson Browne II – die späteren Jahre

Jackson Browne hat es als einer der wenigen geschafft, nach großen Erfolgen in den 70er-Jahren auch in den 80ern sein Publikum zu finden. Die Alben-Veröffentlichungen erfolgen nur noch alle paar Jahre, sein politisches Engagement nimmt größeren Raum ein. "World in Motion" (1989) und "I'm Alive"(1993) liefern vielleicht keine weiteren großen Hits, aber zeigen, wie stabil sein Talent für Melodien und seelenvolle Americana-Musik ist. Seine Musik läuft zudem bei "Miami Vice", "Forrest Gump" und "Friends".

Jackson Browne (I) – die frühen Jahre

Jackson Browne bringt seit Jahrzehnten Musik und Haltung zusammen. In seinen persönlichen Liedern über Liebe und Sehnsucht ebenso wie zu Aufrüstung, Umweltverschmutzung und Menschenrechten. Geboren wurde der kalifornische Musiker im deutschen Heidelberg. In Kalifornien aufgewachsen, verschlug es den Teenager Ende der 60er-Jahre nach New York; an der Seite der Sängerin Nico hatte er erste Erfolge. Zurück in Los Angeles geriet er in die Kreise im Laurel Canyon und fiel auf mit seinen Liedern im "Troubadour". Die Eagles hatten mit seinem Song "Take it easy"“ einen Welterfolg. Die ersten Alben "Jackson Browne" und "For Everyman" setzten seine unverkennbare Stimme und Art, Lieder zu schreiben, auf die musikalische Landkarte. Jackson Browne stand für Glaubwürdigkeit und persönliche Geschichten.

Beatles 63 – With the Beatles

"She Loves You" wurde auf dem Rücksitz eines Tourbusses im Sommer 1963 geschrieben. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr erlebten im Jahr 1963, wie sie von einer lokal bekannten Band zu einer nationalen Berühmtheit und schließlich zu einem weltweit bestaunten Phänomen wurden: Die Beatlemania brach im zweiten Teil des Jahres 1963 aus. Wie kam es, dass ausgerechnet diese vier jungen Männer aus Liverpool und ihre Musik die Welt, gerade den jüngeren Teil, so faszinierten? Binnen eines Jahres war aus den Beatles von einer Kiez-Kapelle in Hamburg eine international gefeierte Band geworden, bereits auf dem Sprung in die USA. Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen im zweiten Teil von "Urban Pop – die Beatles im Jahr 1963". Besonders ihr zweites Album "With The Beatles" zeigte, wie sehr sie einerseits dem Rock’n‘Roll verbunden waren, aber auch, wie stark ihre eigenen Kompositionen waren.

Beatles 63 – Please Please Me

Die Welt schien auf diese vier Liverpooler gewartet zu haben: The Beatles. Mit Energie, Charisma und Talent zu originellen, eigenen Liedern schafften es die Beatles im Jahr 1963, in Großbritannien und später in der ganzen Welt bekannt zu werden.

Viele ihrer Fähigkeiten trainierten sie in hunderten Stunden auf den Bühnen der Kiezkneipen in Hamburg St. Pauli, wo sie ab 1960 als Rock ‘n‘ Roll-Tanzkapelle aufgetreten waren. Woher kamen die Vier? Was trieb sie an, was waren ihre musikalischen Einflüsse? Was machte letztlich ihre magische Wirkung Anfang der 60er-Jahre aus?

In dieser ersten Folge erzählen Peter Urban und Ocke Bandixen davon, besprechen die Anfänge der jungen Beatles in Hamburg und Liverpool und analysieren das erste Album der Band aus dem Frühjahr 1963, "Please Please Me".

Tracy Chapman

Die Welt horchte überrascht auf beim Gedenkkonzert für Nelson Mandela 1988: eine junge Frau sang nur zur Gitarre Lieder von Flucht und Aufbruch, von Enge und Hoffnung.

Eigentlich sollte Tracy Chapman nur ein Lied singen, durch eine technische Panne eines anderen Musikers wurde sie für ein zweites Lied auf die Bühne gebeten. Die Geburtsstunde eines Welterfolges: "Talkin' `bout a revolution" oder "Fast Car" wurden bald von vielen mitgesungen, ihr gerade zuvor erschienenes Debütalbum verkaufte sich millionenfach, "Baby, can I hold you" oder "Behind the wall" wurden ebenso bekannte Lieder. Ihre reduzierte Form, sparsam instrumentiert, geschmackvoll produziert, wurde zu ihrem Markenzeichen, ihre Texte waren engagiert, politisch und poetisch.

Der Trubel des Erfolges passte aber wenig zu der schüchternen afroamerikanischen Frau aus Cleveland. In Armut aufgewachsen in einem Vorort, lernte sie schon als Kind Gitarre spielen. Stipendien brachten ihr höhere Schulabschlüsse und einen Zugang zur Universität in New York. Mit Straßenmusik bot sie ihre Musik an, bis ein Kommilitone sie an einen Plattenproduzenten vermittelte. Tracy Chapman, die sonst sehr zurückgezogen lebt, veröffentlichte bis heute acht Alben, die ihr weitere Grammys einbrachten. Ihre Themen sind unverändert: Armut, Rassismus, Aufbruch, und die Hoffnung der Außenseiter. Aber auch viele Liebeslieder voller Sehnsucht und Trauer sind zu hören. Erst in diesem Jahr hatte sie gemeinsam mit dem Countrysänger Luke Combs einen spektakulären Auftritt, gemeinsam sangen sie ihren Hit "Fast Car". Diese Neufassung stürmte an die Spitze der US-Country-Charts.

Pete Townshend und The Who – Die späten Jahre (III)

Ohne den Horizont, das Talent und die künstlerische Kraft von Pete Townshend wäre die Bandgeschichte von The Who wohl nur kurz geblieben. Die Rockmusik sähe wohl ohne ihn deutlich anders aus. Der Hauptkomponist, Texter, Ideengeber schöpfte seine Ideen oft aus persönlichem Erleben. Der Sohn einer Sängerin und eines Saxophonisten in einem Armee-Tanzorchester war natürlich schon früh von Musik umgeben. Die schwierige Ehe seiner Eltern brachte ihm einige Jahre im Haus seiner Großmutter ein, die den Jungen nach allem, was bekannt ist, mit harten Strafen erzog und wahrscheinlich auch missbrauchte. Aus dem traumatisierten und verängstigten Kind wurde ein wütender Rockmusiker, der in seinen Liedern viel von Einsamkeit, Gewalt und Verzweiflung anklingen ließ.

The Who (II)

Eine Rockoper? Der Gitarrist von The Who Pete Townshend hatte hörbar andere Ambitionen als die meisten anderen Rockmusiker. Er schrieb bereits 1969 ein Werk, das die Rockmusikwelt verändern sollte. "Tommy" wurde erst eine Bühnenoper, die The Who lange aufführten, später wurde auch ein prominent besetzter Film daraus. The Who waren in den 70er-Jahren nicht nur eine feste Größe für kraftvolle Hits wie "Baba O´Riley" oder "Won't get fooled again", sie waren auch immer für eine Überraschung gut. Die Spannungen innerhalb der Band nahmen allerdings zu, Drogenprobleme verstärkten diese. The Who spielten, lieferten, produzierten. Die Energie kam der Band erst in den 80er-Jahren abhanden, als sich alle verbliebenden Mitglieder auf Solowerke und -karrieren verlegten. The Who blieben gefragt, bei Live Aid spielten sie ebenso wie zu anderen Gelegenheiten. Noch war die Geschichte dieser besonderen britischen Band nicht zu Ende.

The Who (I)

Was war das für ein Sound? The Who fegten wie ein Sturm in die Rockmusikszene.1965 veröffentlichten die vier jungen Männer aus London ihre erste Single. Die verschiedenen Charaktere der Band verbanden sich zu einer energiegeladenen Präsenz auf der Bühne. Gitarrist und Songschreiber Peter Townshend schuf Lieder voller Stärke und Sarkasmus, Anspielungen für die Nachkriegsgeneration, kraftvoll gesungen von Roger Daltrey, neben dem scheinbar stoischen, aber fachlich brillanten Bassisten John Entwistle und dem entfesselt trommelnden Keith Moon am Schlagzeug.

The Who wurden erst als die It-Band der Londoner Mod-Szene etabliert, wuchsen dann aber schnell mit eigenen überraschenden Liedern darüber hinaus. "My Generation" wurde sogar einer der wichtigsten Songs der 60er-Jahre. The Who brachten einen energetischen Sound auf die Bühne, manchmal schienen Sänger und Gitarrist miteinander musikalisch zu kämpfen. Songschreiber Townshend vermochte es, andere, raffiniertere Lieder als viele andere in den 60er-Jahren zu schreiben, die Vorbilder Beatles und Kinks klangen durch, jedoch "Pictures of Lily" und "I can see for miles" machten ihre Klasse deutlich.

Als Teil der sogenannten "British Invasion" eroberten sie in den 60er-Jahren ebenfalls ein Publikum in den USA. Ungewöhnlich war ebenfalls ihre – später als Kunstidee verklärte – Zerstörung der Instrumente zum Ende der Show. Dies war nicht nur Musik zur Unterhaltung, The Who drückten die Wut, Unzufriedenheit und Rebellion der Jugend aus.1969 waren sie eine der prominentesten Bands beim Woodstock-Festival. Und doch strebten The Who und ihnen voran Pete Townshend nach mehr als Erfolg und Ruhm.

Sting – vielseitig musikalisch von Barockmusik bis Reggae (II)

Sting setzte in den 90er-Jahren fort, was er als Solo-Künstler begonnen hatte: er schuf melodische, seelenvolle Lieder. Stilistisch einengen ließ er sich aber nicht. Nur konsequent erscheint da sein Ausflug in die Barockmusik, gemeinsam mit einem Lautisten nahm er Lieder von John Dowland auf und performte auch eigene Songs in diesem Stil.

Für viele Fans kam das unerwartet, genau wie das folgende Album mit historischen Winter- und Weihnachtsliedern. Stets suchte er nach neuen künstlerischen Mitteln und liebte den Austausch mit ausgewählten Mitmusikern wie dem Gitarristen Dominic Miller oder dem französischen Schlagzeuger Manu Katché. Sting probierte auf "Symphonicities" aus, wie alte Police- und neuere eigene Lieder mit einem Orchester klingen. Das Musical "The Last Ship" erzählte von seiner Kindheit und seinen Erinnerungen an das Leben in einer Hafen- und Werftstadt.

Auch wenn es nicht dauerhaft am Broadway lief, zeigte es, welche auch literarischen Ideen Sting mit Musik zu verbinden in der Lage war. Ein Reggae-Album mit dem jamaikanischen Superstar Shaggy zeigte erneut seine Spielfreude und den Spaß am musikalischen Austausch. Aber auch weitere Alben mit Rockmusik veröffentlichte Sting, das jüngste 2021, gefolgt von zahlreichen umjubelten Konzerten rund um die Welt. Der Applaus, aber auch viele Ehrungen wie der Polar Music Prize, künden von Weltruf und der überaus großen Wertschätzung für den Musiker Sting.

Sting zwischen Jazz, Politik und persönlichen Krisen (I)

Obwohl ihn viele noch mit "The Police" in Verbindung brachten, strebte Sting in den 80er-Jahren neue Ausdrucksformen an. Mit "Dream of the Blue Turtles" spielte er 1985 ein vielfältiges Album mit Jazzanklängen ein. Er hatte eine illustre Band um sich geschart: der Saxophonist Branford Marsalis, Darryl Jones, Kenny Kirkland und der Schlagzeuger Omar Hakim. Ein anschließendes Livealbum namens "Bring on the night" zeugte von befreiter Spielfreude und Improvisationskunst.

Sting, der übrigens wegen eines schwarz-gelb gestreiften Pullovers schon seit Mitte der 70er so genannt wird (Sting= Stachel), legte in den folgenden Jahren empfindsame Pop-Alben vor. Mit "Shape of my heart" oder "Fields of Gold" schuf er hochklassige Liebeslieder, "Englishman in New York" wurde zur beschwingten Hymne für Toleranz und Unterschiedlichkeit. Sting waren politische Themen erkennbar wichtig: Umweltverschmutzung, der Kalte Krieg oder die Abholzung des Regenwaldes brachte er in Liedern und auf vielen Bühnen zur Sprache. Er setzte sich zudem für die Opfer der Diktatur in Chile ein.

Persönliche Krisen brachten ihn dazu, Lieder über Vergänglichkeit und Liebe zu schreiben, "Fragile" oder "They dance alone" berührten viele neue Fans. Sting ließ aber auch als einer der erfolgreichsten und wichtigsten Popkünstler der 80er- und 90er-Jahre keinen Zweifel daran, dass seine künstlerische Reise noch lange nicht zu Ende ist. Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen in der nächsten Folge.

Musik, die in keine Kategorie passt: The Police

Die Musik, die The Police ab 1977 der Welt anbot, passt in kaum eine Kategorie. Was für eine Mischung: Reggae mit einem energetischen Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu der ungewöhnlich hohe und intensive Gesang von Sting. Spannung liegt schon über den Liedern ihres Debütalbums. Sting, der Sohn eines ehemaligen Werftarbeiters und Milchmannes aus Newcastle, der Schlagzeuger Stewart Copeland, dessen Trommelschläge sich wie ein Gewitter anhören und Andy Summers, längst ein Veteran der Studioszene und einige Jahre älter als die beiden anderen, brachten dieses musikalische Kunststück fertig. Die Welt brauchte nicht lange, um sich in die Lieder hineinziehen zu lassen.

Schon mit den nächsten Alben wurde The Police nicht nur landesweit bekannt. Besonders ihre Konzerte galten als hitzige musikalische Ereignisse – kaum zu glauben, dass nur drei Musiker auf der Bühne standen. Die Reibung der Temperamente führte aber auch immer wieder zu Streit, so dass die Band Anfang der 80er-Jahre bereits vor der Auflösung stand. "Every breath you take", nicht der erste Welthit des Trios, wurde Mitte der 80er schon beinahe zum Vermächtnis von The Police. Stewart Copeland schrieb einige Soundtracks, als Schlagzeuger genießt er auch in anderen Projekten nach wie vor einen exzellenten Ruf. Sting ist als Solo-Künstler seit dieser Zeit überaus erfolgreich, Andy Summers, der Gitarrist der Band, machte mit Fotos und einem Film über "The Police" von sich reden. 2007 fanden sich die drei wieder zusammen, um auf einer umjubelten Welttournee mit ihren Fans erneut ihre gemeinsamen Lieder zu zelebrieren.

It's all about Amy Winehouse

Die Musik und die Tragödie der Amy Winehouse – beides ist untrennbar miteinander verbunden. In ihrer kurzen Lebenszeit erschienen nur zwei Alben, beide schrieben aber Popmusik-Geschichte. Düstere, trotzige, anrührende Soulballaden, gemischt mit Hip-Hop und Jazz und 60er Jahre Rhythm and Blues.

Amy Winehouse sang schon als Kind, sie galt als aufsässig, die Trennung der Eltern machte ihr schwer zu schaffen. Nach Empfehlungen überzeugte sie in Jugend-Bigbands und auf Talentwettbewerben. Ihr Debütalbum "Frank" (2003) ließ aufhorchen: Amy Winehouse eroberte ihr Publikum im Sturm. Privat geriet sie aber in zwielichtige Kreise, immer öfter war sie wegen Drogeneskapaden in den Schlagzeilen. Ihr äußerlich zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein entpuppte sich als Fassade, hinter der ein psychisch und physisch labiler Mensch sichtbar wurde. Ihr zweites Album "Back to black" (2006) erzählt von ihren Abgründen. Gerade diese Musik machte es zum Welterfolg, die Lieder wirkten noch konzentrierter und seelenvoller. Aber der Niedergang war nicht aufzuhalten, Amy Winehouse starb 2011, gerade mal 27 Jahre alt. In nachgelassenen Aufnahmen und veröffentlichten Live-Mitschnitten lässt sich dieses einzigartige Talent noch einmal bewundern.

Alle älteren Folgen von "Urban Pop – Der Musiktalk mit Peter Urban" sind hier in der Audiothek zu finden.

Credits

NDR | seit 2021 | wöchentlich
Hosts: Peter Urban, Ocke Bandixen
Eine Produktion von NDR Info für den NDR, Norddeutscher Rundfunk

Logo NDR (Bild: NDR)
Mumford & Sons-Konzert: Sänger Marcus Mumford auf dem Haldern Pop Festival 2010

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