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Akte: Raubkunst?

Podcast

Akte: Raubkunst?

Warum stehen Museen in Deutschland voll mit Kulturschätzen aus Asien und Afrika? Wie sind sie hierhergekommen? In "Akte: Raubkunst?" erzählt Helen Fares die Geschichte von sechs Objekten – einige davon sind berühmt und umkämpft, andere noch kaum erforscht.

Die Spuren führen in die Kolonialzeit, an Ausgrabungsstätten und in Auktionshäuser. Es kommen Menschen zu Wort, die die Herkunft der Objekte erforschen und ihre Kulturschätze zurückfordern.

Nofretete – die umkämpfte Königin

Star der Berliner Museen oder Inbegriff kolonialen Unrechts? Wir gehen dem Streit um die Nofretete-Büste nach, von der umstrittenen Fundteilung in Ägypten über Rivalitäten im 1. Weltkrieg bis zu aktuellen Forderungen.

Afghanistan – Raubhandel in Kriegszeiten

Bei einer Auktion in Paris ersteigert das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe eine Wandtafel aus Afghanistan – und stellt kurz darauf fest: Es ist Raubgut, gestohlen in den Kriegszuständen ab 1978.

Benin-Bronzen – brutaler Raub aus dem Palast

Bei einem brutalen Angriff auf das Königreich Benin plündern britische Kolonialtruppen 1897 den Palast und erbeuten tausende Kunstschätze. Sie sind heute in der ganzen Welt verteilt, viele davon befinden sich in deutschen Museen.

"Blaue Reiter" Pfosten aus Kamerun – ausgelöschte Geschichte

Ein verzierter Holzpfahl aus Kamerun – in der Zeit nach München gebracht, als Kamerun deutsche Kolonie war. Wurde er von deutschen Kolonialtruppen geraubt oder doch nur "gesammelt"? Wir gehen verschiedenen Spuren nach.

Ahnenschädel – Verbindung zu Toten in Papua-Neuguinea

Deutsche sammelten und raubten in der Kolonialzeit nicht nur Kunstschätze sondern auch menschliche Gebeine. Ein besonderer Fall sind Ahnenschädel, mit denen Menschen in Papua-Neuguinea mit Toten in Verbindung blieben.

Ngonnso im Humboldt Forum – Kampf um die Göttin aus Kamerun

In sogenannten "Strafexpeditionen" gingen Deutsche gewaltvoll gegen die Bevölkerung in Kamerun vor. Ein Kolonialoffizier brachte die Ngonnso-Statue nach Berlin. Eine Aktivistin aus Kamerun kämpft um ihre Rückgabe.

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Die Arbeit an dieser Podcast-Reihe mit Autor:innen und Journalist:innen, war ziemlich besonders. Im Ergebnis stehen wir jetzt vor einem Projekt, das es so noch nicht gegeben hat: Die Hörer:innen erleben eine Mischung aus historischem Wissen, True Crime und der Möglichkeit in deutsche Museen zu gehen, und teilweise hautnah zu sehen, wovon wir da überhaupt sprechen. «

Helen Fares, Journalistin und Hostin "Akte: Raubkunst"

Die Journalistin und Bildungs-Aktivistin Helen Fares ist Hostin dieses Podcasts. Sie ist die Ermittlerin, die Wissen zusammenträgt und der Frage nachgeht: Wie sind die Objekte nach Deutschland gekommen? Dazu muss sie zurück in ein Kapitel der Geschichte, über das bisher noch viel zu selten gesprochen wird: Die Kolonialzeit – als europäische Mächte sich nicht nur Land und Ressourcen aneignen, sondern auch Kulturgüter und Kunstobjekte, sie sammeln oder auch mit Gewalt rauben. Die Spuren führen auf Schiffe, zu Ausgrabungsstätten, in Archive und in Auktionshäuser. Die Podcasterin spricht mit Menschen, die die Herkunft der Objekte erforschen und mit Menschen, die sie zurückfordern. 

Credits

ARD Kultur | 2022 | 6 Folgen
Hostin: Helen Fares
Eine Produktion von Good Point Podcasts für ARD Kultur

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