In der 45-minütigen Dokumentation von Regisseur Ingo Schmoll ist alles dabei, was die schillernde Persönlichkeit Marterias alias Marten Laciny ausmacht. Vom roten Teppich mit VIPs auf der Premierenfeier über einen großen Festivalauftritt bis hin zum nächtlichen Aal-Angeln mit alten Kumpels malt "Living In A Marteria World" das Porträt eines der interessantesten deutschen Rap-Künstler.
Marterias Talente sind vielfältig, sein Weg niemals geradeaus: Er trainierte die Jugendmannschaften von Hansa Rostock, arbeitete danach in New York als Male Model für Claudia Schiffer, schloss in Berlin die Schauspielschule ab. Bereits mit 16 Jahren hatte er auch schon mit dem Rappen begonnen. Sein Erstlingswerk "Halloziehnation" wurde von der Presse gelobt und auch das zweite Album "Base Ventura" konnte überzeugen.
2007 begleitete Marteria unter seinem zweiten Künstlernamen Marsimoto Jan Delay als Voract auf dessen Tour. 2010 gelang ihm mit seinem Album "Zum Glück in die Zukunft" der große Wurf, unter anderem mit Hits wie "Verstrahlt" und "Endboss". Marterias Musikstil zeichnet sich durch eine Mischung aus Rap, Pop und elektronischen Elementen aus.
Nach einem Benefizspiel für Hansa Rostock wurde Marteria in ein Krankenhaus eingeliefert, es drohte akutes Nierenversagen. Der Rapper zog sich nach einer erfolgreich verlaufenen Dialyse zunächst aus der Öffentlichkeit zurück, zog von Berlin an die Ostseeküste und gab Alkohol und Drogen auf. Die neue Lebensweise schien ihm zu bekommen: Zwei Jahre später spielte er bei Rock am Ring und Rock im Park – am gleichen Tag!
WDR | 2017 | 49 Minuten
Regie: Ingo Schmoll
Redaktion: Peter Sommer, Andrea Niemeyer
Eine Oliver Bertram Medienproduktion im Auftrag von WDR, Westdeutscher Rundfunk und MDR, Mitteldeutscher Rundfunk