Stationierte US-Soldaten im Rhein-Main-Gebiet bringen Hip-Hop nach ganz Deutschland, dabei ist auch der New Yorker Rico Sparx, der die Szene zum Leben erweckt. Gerappt wird auf Englisch. Hip-Hop ist multikulturell, solidarisch und bietet vielen ein Zuhause. An diese ersten Stunden erinnern sich u. a. D-Flame, IZ von Konkret Finn oder Moses Pelham.
Anfang der 90er Jahre: Hip-Hop ist politisch und die Message wird auf Deutsch verbreitet. In Frankfurt macht unter anderem das Rödelheim Hartreim Projekt Schlagzeilen. Doch mit den Fantastischen Vier tauchen vier deutsche, szenefremde Jungs auf und feiern enormen Erfolg. Wie Hip-Hop rasant so groß wird, erzählen u. a. Azad, Sido, Moses Pelham, Celo & Abdi oder Jeyz.
Im Jahr 2000 beginnt mit Azad eine neue Ära im Hip-Hop. Es geht um Armut, Integration, Sex, Drogen und Gewalt. In Berlin sorgen Aggro Berlin für Schlagzeilen. Die Rapper sehen sich selbst als Outlaws, die mit ihrer Musik der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Doch das Image des Bösen bringt Hip-Hop zu Fall. Wie das geschah, erzählen u. a. Sido, Azad, Bazzazian, Chima oder Murat Güngör.
Mit Haftbefehl erreicht der Gangsterrap ab 2010 einen neuen Hype. Hip-Hop wird zum erfolgreichsten Musikgenre Deutschlands. Und immer mehr Frauen haben sich einen Namen gemacht. Arabische, türkische, kurdische oder französische Wörter werden gerappt. Hip-Hop zeigt: So ist Deutschland! Erzählt von Haftbefehl, LIZ, Josi, Dù Maroc, Azzi Memo und vielen mehr.
hr | 2021 | 4 Folgen
Autorinnen und Autoren: Mariska Lief, Wero Jägersberg
Kamera: Julien Wintermeier, Davide Elias Kar
hr-Redaktion: Dorothee Ott, Christian Sprenger
Eine Produktion des Hessischen Rundfunks