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Hans Fallada, ein Lyriker im Rausch

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Hans Fallada, ein Lyriker im Rausch

Hans Falladas Leben schreibt sich trotz Alkohol- und Morphium-Sucht in die Literaturgeschichte ein. Rainald Grebe und Tilla Kratochwil erzählen das widersprüchliche Leben des Mannes, der eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen hieß.

Hans Fallada – ein jugendlicher Pechvogel (1/6)

Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen aus Greifswald, der Schriftsteller, den wir heute gewöhnlich als Hans Fallada kennen. In seiner Kindheit sei er ein rechter Pechvogel gewesen, sagt seine Mtter, ein regelrechter Magnet für allerlei Unbill. Und schließlich ein Selbstmord-Versuch gemeinsam mit einem Freund während der Gymnasialzeit! Doch Rudolf überlebt und kommt in eine Psychiatrische Klinik. Von der Schriftstellerei ist der junge Mann zu dem Zeitpunkt noch weit entfernt.

Wie Morphium den künftigen Hans Fallada ins Gefängnis bringt (2/6)

Eine Landwirtschaftslehre soll dem jungen Rudolf Stabilität geben und tut dies zunächst auch. Doch er kündigt, verfällt dem Morphium, unterschlägt Geld und landet im Gefängnis. Schriftsteller will er werden. Gern unter Pseudonym. Zwei Märchenfiguren, Hans im Glück und Fallada, das treue Pferd der Gänsemagd, stehen dafür Pate.

"Kleiner Mann, was nun?" – Hans Falladas erster literarischer Erfolg (3/6)

Aus der Haft entlassen wagt Rudolf – nun Hans Fallada – einen Neuanfang. Er lernt Suse kennen und mit "Kleiner Mann – was nun?" stellt sich endlich auch der literarische Erfolg ein, mit Geld genug, um in Mecklenburg ein Anwesen für die rasch wachsende Familie zu kaufen.

Was Hans Fallada unter den Nazis schreibt (4/6)

Der Wind weht scharf von rechts ab 1933. Auch Fallada bleibt davon nicht verschont. Seine Bücher soll er umschreiben. Das Drehbuch für "Der eiserne Gustav" ist den Nazis nie braun genug. Vielleicht beruhigt eine Lesereise an die West-Front die Gemüter? Falladas Ehe kriselt. Affären und sein Alkoholismus beschleunigen ihr Ende.

Hans Fallada holt die Morphiumsucht wieder ein (5/6)

Nach seiner Scheidung von Suse lernt Hans Fallada die sehr viel jüngere Ursula Losch kennen. Hals über Kopf heiratet das Paar und geht – nach einer kurzen Episode als Nachkriegsbürgermeister in Feldberg – in das zerstörte Berlin. Wie Fallada ist Ursula morphiumsüchtig. Ihr gemeinsames Leben ist bestimmt von der Jagd nach Morphium und Entziehungskuren.

Jeder stirbt für sich allein (6/6)

Auch im Nachkriegsdeutschland will Hans Fallada einen Platz als Schriftsteller finden. Noch einmal schreibt er einen großen Roman. "Jeder stirbt für sich allein", die Geschichte eines Berliner Arbeiterehepaars im Widerstand gegen die Nazis, entsteht in nur sechs Wochen, zwischen mehreren Entziehungskuren, zwei Monate vor Falladas Tod.

Credits

rbb | 2022 | 6 Episoden
Von Rainald Grebe und Tilla Kratochwil
Mit Rainald Grebe, Tilla Kratochwil, Johannes Benecke, Christian Berkel, Bettina Hoppe, Georg Kardaetz, Felix von Manteuffel, Ulrich Noethen, Elisa Schlott, Lutz Wessel sowie Achim Ditzen im O-Ton
Musik: Steffen Schleiermacher
Regie: Ulrich Lampen
Eine Produktion des rbb, Rundfunk Berlin-Brandenburg

Logo rbb (Bild: rbb)
Ein junger Mann liegt lesend auf einem Sofa. Young man relaxing on sofa with book.

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