Igor Levit: No Fear – Haltung und Kunst sind harte Arbeit

Porträt über einen Ausnahmepianisten

Igor Levit: No Fear – Haltung und Kunst sind harte Arbeit

Anderthalb Jahre begleitete die Regisseurin Regina Schilling den Ausnahmepianisten Igor Levit mit der Kamera bei seiner Arbeit: Bei der Aufnahme neuer Werke, im Zusammenwirken mit seinem kongenialen Tonmeister, mit Dirigenten und Orchestern und bei seinen legendären Hauskonzerten während der Corona-Lockdowns.

Igor Levit: No fear

Das inspirierende Porträt eines Künstlers auf seinem Parcours zwischen traditioneller Karriere und neuen Wegen in der Welt der Klassik: Der Film begleitet den Pianisten Igor Levit bei der Aufnahme neuer Werke, seiner Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Tonmeister, mit Dirigenten, Orchestern und anderen Kunstschaffenden.

Pianist mit Haltung

Igor Levit ist ein Ausnahmekünstler im mitunter etwas gediegenen Universum der klassischen Musik. Seit er auf den großen Bühnen steht, meldet er sich immer wieder öffentlich und politisch zu Wort – eine Überlebensstrategie, die er in seinem Leben und in seiner Musik verfolgt. Er füllt die großen Konzertsäle rund um die Welt und spielt bei Eiseskälte im Dannenröder Forst aus Protest gegen dessen Rodung. Er legt die gefeierte Aufnahme aller Beethoven-Sonaten vor und widmet sich dann Schostakowitsch und Ronald Stevensons atemberaubender 'Passacaglia on DSCH'. Er schlägt die Brücke vom Alten zum Neuen, von der Musik zur Welt, dorthin, wo die Menschen sind.

Auf der Suche nach Igor Levit

Der Dokumentarfilm von Regina Schilling („Kulenkampffs Schuhe“) begleitet den Pianisten bei der Erkundung seines Lebens, bei der Suche nach Herausforderungen und nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Das Kamerateam beobachtet ihn bei der Aufnahme neuer Werke, bei der Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Tonmeister, mit Dirigenten, Orchestern und Künstlern, bei seinem Eintauchen in die Musik, seiner Hinwendung zum Publikum, diesen unwiderstehlichen Wunsch zu teilen.

Vollbremsung im Lockdown und ein kreativer Neustart

Dann bremst Covid dieses Leben unter ständiger Hochspannung von einem Tag auf den anderen aus. Über 180 gebuchte Konzerte werden abgesagt. In dieser Situation des unfreiwilligen Stillstands ist Levit einer der Ersten, der erfinderisch wird und mit seinen allabendlich gestreamten Hauskonzerten eine musikalische Lebensader zwischen sich und seinem Publikum auf Instagram und Twitter aufbaut. Während dieses Prozesses entdeckt er eine neue Freiheit, abseits der Zwänge des Tourneebetriebs, der Veröffentlichungen und der Vermarktung.

Credits

arte/rbb | 2022 | 118 Min.
Buch und Regie: Regina Schilling
Produzent: Thomas Kufus
Produktionsleitung: Conny Ziller, Günter Thimm (rbb)
Redaktion: Christian von Behr, Martine Zöllner
Herstellungsleitung: Tassilo Aschauer
Eine Produktion von zero one film in Koproduktion mit dem rbb, Rundfunk Berlin-Brandenburg, in Zusammenarbeit mit arte

Logo arte (Bild: arte)
Logo rbb (Bild: rbb)
Violinistin Hilary Hahn, mittellange, braune Haare spielt zusammen mit einem Orchester.

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