Untätigkeit hat einen schlechten Ruf. Zugleich wird die Sehnsucht, aus dem Hamsterrad der Produktivität auszusteigen, immer größer. "Twist" zeigt Menschen in Europa, die ausloten, welch großes Potential im Nichtstun steckt. In Italien spüren wir dem Dolce far niente nach und treffen in Berlin Jovana Reisinger. Die Autorin meint, "den Müßiggang muss man sich erstmal leisten können".
Romane schreiben - wie geht das? Wie wird man Schriftstellerin oder Schriftsteller? Jonas Jonasson, Caroline Wahl, Iris Wolff und Matias Riikonen haben Bestseller geschrieben. Sie geben Tipps und Einblicke in ihren Schreibprozess und erzählen von persönlichen Herausforderungen auf ihrem Weg zum Roman.
Gleich wann und wie man seine Berufung in der Kunst findet: was man bei diesen Künstler*innen spürt und erlebt, ist die Erfüllung, endlich dort angekommen zu sein, wonach ihr Herz sich lange gesehnt hat. Spätzünder in der Kunst sind deshalb sicher nicht die besseren Künstler*innen - aber vielleicht die Glücklicheren?
Sie wechseln nicht nur Windeln, sondern wollen sich als Väter gleichberechtigt einbringen, die sogenannten "neuen Väter". "Dad-Fluencer" sind auf Social Media auf dem Vormarsch. Auch Künstler*innen beschäftigt die Frage: Was bedeutet es heute, Vater zu sein?
In einer Welt, in der wir uns eigentlich fast alles erklären können, erlebt der Glaube an das Übersinnliche eine Renaissance. Spirituelle Rituale, Esoterik und Tarot sind Trends auf Instagram und TikTok - aber auch in der Kunstwelt. Welche Sehnsucht steckt hinter diesem Phänomen?
Wer als Kind geschlagen, missbraucht, missachtet wurde, wer ein Trauma in seiner Kindheit erlebt hat, den belastet das ein Leben lang. Häufig geben sich die Misshandelten selbst die Schuld, finden Erklärungen für das Verhalten der Erwachsenen. Künstler*innen und Kreative wagen sich auf unterschiedliche Weise an die bisweilen blinden Flecken ihrer Kindheit heran.
Immer mehr Menschen steigen auf den Zug um. Auch viele Künstler*innen setzen sich gerade mit der Passion Bahn auseinander. Gibt es ein Comeback des Zugfahrens? Das will "Twist" von Comic-Legende und Zug-Visionär François Schuiten wissen, der Schriftstellerin Maylis de Kerangal, Künstlerin Natalia Irina Roman und dem Zeichner Benjamin Kunath.
Cosplay, der Kostümtrend aus Japan ist auf dem Vormarsch – eine Wortschöpfung aus Costume und Play. Manga, Anime, Cosplay – das waren lange Hobbies für Nerds. Heute schlüpfen immer mehr Leute in die Rollen ihrer Fantasyhelden und investieren dafür viel Zeit und Geld. "Twist" trifft Hobby-Rollenspieler*innen und Profi-Cosplayer wie die Französin Cinderys in Paris.
Das "Ich" steht im Zentrum dieser Folge: Menschen mit einem ausgeprägten Super-Ego, bei denen sich alles um sie selbst dreht. "Twist" trifft Künstler*innen, die ihren Körper und ihr Ego in den Fokus ihres Schaffens stellen. Wie Ich-bezogen ist ihre Kunst? Sind Künstler per se narzisstischer? Leben wir in besonders selbstverliebten Zeiten? Und welche Rolle spielt Social Media?
Langweilig und monoton! Christoph Mäckler zeigt, was in Neubauvierteln falsch läuft. Moderne Bauten polarisieren, wie die von Jürgen Mayer H. oder von Jakob+MacFarlane. Das Kollektiv "ufoufo" entdeckt die Schönheit in lange ignorierten Bauten von Inken Baller & Hinrich Baller. Eugene Quinn fragt bei seiner "Ugly Vienna" Tour, ob das "Hässliche" nicht spannender ist als das "Schöne".
Wie wollen wir in unseren Städten leben? "Twist" zeigt Menschen, die sich ihren Stadtraum zurückerobern. In der Metropolregion Barcelona bespielt die Kulturbiennale Manifesta 15 auch die Peripherie. 3 Millionen Bäume sollen in Mailand für ein besseres Klima gepflanzt werden. Künstler*innen beleben das neue Coop-Viertel in Straßburg und Ludwigshafen trotzt der Hässlichkeit.
Wir kennen sie aus Comicheften: Superman, Wonder Woman, Spider-Man. Action-Figuren, die mit ihren Superkräften die Welt retten. "Twist" fragt: Was fasziniert uns an ihnen? Pure Unterhaltung oder moderne Sehnsüchte? Und brauchen wir in Krisenzeiten mehr Superhelden? Wir treffen einen Kurator, einen Marvel-Zeichner, eine Londoner Mode-Designerin und eine Theater-Truppe.
Warum ist es uns wichtig zu wissen, woher wir kommen? Welchen Einfluss hat Herkunft auf unser Leben und darauf, wie wir in der Gesellschaft wahrgenommen werden, welche Chancen wir haben? Piano-Star Sofiane Pamart, Künstlerin Sung Tieu, Regisseurin Aslı Özarslan und das Rap-Duo ESRAP zeigen, welchen Einfluss ihre Wurzeln auf ihre Kreativität und ihre Arbeit haben.
Popstars, Hollywood-Größen, Malerfürsten: Im Kulturbereich verdienen sehr wenige Menschen sehr viel Geld. Auf der anderen Seite lebt ein sehr großer Teil der Kreativen unterhalb des Existenzminimums. Viele können sich nur mit Nebenjobs über Wasser halten. "Twist" begleitet Künstler*innen beim Geldverdienen und fragt, wie und wovon sie ihr Leben bezahlen.
"Twist" ist das Kulturmagazin für relevante Themen unserer Zeit. Jede Woche liegt eine andere europäische Stadt im Fokus: Lokale Kulturschaffende sprechen über große Fragen der Gegenwart und die Beiträge leuchten aus, wie in verschiedenen Kunstdisziplinen dazu gearbeitet und gedacht wird. Eine halbe Stunde voller neuer Perspektiven!
"Twist" stellt fünf Kulturschaffende und ihre originären Blicke auf den Wald vor.
Alle älteren Folgen von Twist sind auch hier in der Mediathek zu finden.
ARTE/ARD | seit 2020 | wöchentliche Sendung | 30 Min.
Moderation: Bianca Hauda, Romy Straßenburg
Redaktion und Koordination: Caroline Mutz
Redaktionsassistenz: Andrea Leydie
ARTE Hauptabteilungsleitung Kultur: Claire Isambert
Eine Produktion in Kooperation von ARTE und den Rundfunkanstalten der ARD