Oskar Maria Graf wächst in Berg am Starnberger See in einer Bäckerfamilie auf. Bücher liest er nur heimlich - das bäuerliche Umfeld hat kein Verständnis für seine Neigung zur Literatur. Er zieht nach München, vagabundiert durch Italien und schließt sich einer anarchistischen Gruppe an. Als die Nazis an die Macht kommen, geht er ins Exil und verlangt von ihnen, seine Bücher zu verbrennen. 1958 nimmt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und reist erstmals zurück in seine Heimat. Hier sorgt er für einen Skandal, als er darauf besteht, in der Münchner Residenz in kurzer Trachtenlederhose aufzutreten.
Der Film nähert sich dem Literaten Oskar Maria Graf und seiner außergewöhnlichen Vita aus heutiger Perspektive. Prominente Graf-Leser wie Sepp Bierbichler, Konstantin Wecker oder Peter Gauweiler, aber auch der Fischer aus Berg erzählen von ihrer Lektüre, ihren Erlebnissen und ihren Erinnerungen an Graf und liefern so ein emotionales Porträt von dessen Leben und Werk.
BR | 2017 | 44 Min.
Buch & Regie: Andreas Ammer
Redaktion: Armin Kratzert
Eine Produktion des BR, Bayerischer Rundfunk