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Die VICE-Story: Gosse. Gonzo. Größenwahn.

Doku-Serie

Die VICE-Story: Gosse. Gonzo. Größenwahn.

VICE kam, sah und sprengte – alles bisher Dagewesene. Kein Medium verschob geschmackliche, journalistische und moralische Grenzen so versiert wie VICE. Was als Hirngespinst dreier Arbeitsloser in Montreal begann, wuchs zu einem globalen Medienimperium. Auch in Berlin gab es eine Redaktion, bis im Zuge der weltweiten Insolvenz von VICE 2024 die Lichter auch dort ausgingen.

Folge 1: Humor & Hedonismus

Drei Arbeitslose gründen Vice 1994 in Montreal. Mit abseitigen Storys wird das Heft schnell zum Kult. Dabei treffen explizite Inhalte auf exzessiven Lebensstil. Vice ist neuer Journalismus - und eine einzige Party.

Folge 2: Coups & Cash

Vice expandiert rasant von der Lifestyle-Bibel zum globalen Video- und News-Netzwerk. Doch dieses Wachstum kollidiert oft mit journalistischen Gepflogenheiten. Und mit dem Geist der ungestümen Anfangstage.

Folge 3: Alleingänge & Absturz

Auf dem Markt ist der Stil von Vice nicht mehr einzigartig. Im Innern führen Zockermentalität, Geltungssucht und ungute Machtstrukturen erst zur Schließung einiger Ableger und 2024 in die weltweite Insolvenz.

Sex, Drugs oder NEWS: Was war VICE?

Mit der rastlosen Suche nach spektakulären und bizarren Storys machte VICE – zunächst als Printmagazin, dann als Videopublisher – einen neuen, ungeschönten Journalismus populär: Gonzo. Es ging fast immer um Drogen, Kriminalität, Sex, Style, Schönes und Hässliches, Abseitiges und Absurdes. Man besuchte Diktatoren in Asien und IS-Terrorkämpfer und ging mit Mordverdächtigen auf die Flucht durch Mittelamerika. Dafür wurde VICE von der Leserschaft und zahlungskräftigen Werbekunden gefeiert. VICE feierte ohnehin pausenlos.

Aufstieg und Fall eines schillernden Medienimperiums

Der Lifestyle bei VICE stand den kruden Storys in nichts nach: Stress und Star-Allüren, Druck und Drogen. Bis eine sich wandelnde Medienlandschaft, die internen Machtstrukturen und individuelle Hybris dem überlaut zelebrierten Hedonismus den Stecker zogen. Im März 2024 meldete das globale Medienimperium – das aus einer schrägen Jugend-Postille entstanden war – trotz etlicher spektakulärer Storys Insolvenz an.

Die VICE-Story: Popkultur und Medienjournalismus in einer Doku

Die VICE-Story beleuchtet den Aufstieg, Erfolg und Absturz dieses schillernden Popkultur- und Medienphänomens in drei Episoden und zeigt Interviews mit den Macherinnen und Machern von damals aus Deutschland, den USA und UK. Darunter sind Thilo Mischke (heute Pro7), Manuel Möglich (ehem. ZDFneo), Martina Kix (Spiegel) und Gavin McInnes, der umstrittene Gründer von VICE und den "Proud Boys". Dazu kommt ungesehenes Archivmaterial.

Credits

ARD Kultur/SWR/NDR/HR/RBB | 2024 | 3 Episoden
Buch: Peta Jenkin, Nadine Neumann
Regie: Peta Jenkin, Christopher Kaufmann
Producerin: Nadine Neumann
Redaktion: Kai Winn (ARD Kultur), Kristian Costa-Zahn (ARD Kultur), Beate Karch (SWR), Susanne Schmaltz (SWR), Joanna Gawronska (SWR), Christine Gerberding (NDR), David Gern (HR), Mariska Lief (HR), Christine Thalmann (RBB)
Eine Produktion der Beetz Brothers in Koproduktion mit Hyperbole im Auftrag von ARD Kultur, SWR, NDR, HR und RBB

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