Schon seine ersten Inszenierungen, unter anderem der "Mutter Courage", lösten begeisterten Zuspruch aus, erregten aber auch den Unmut der sozialistischen Kulturfunktionäre, die sein episches Theater ideologisch kritisierten.
In Begegnungen mit Zeitzeugen geht Heinrich Breloer auf die Suche nach dem Menschen und Künstler Brecht. Die Schauspielerin Regine Lutz, die Regie-Assistenten B.K. Tragelehn, Peter Voigt, Charly Weber, Uta Birnbaum und andere Weggefährtinnen erinnern sich an die gemeinsame Arbeit auf der Bühne, an die intensive Atmosphäre der Proben, an Brecht als Regisseur und Lehrer, an ihr Theater als Insel im Spannungsfeld zwischen marxistischen Idealen und real existierender DDR, an Anfeindungen durch die Partei und an große Erfolge im Ausland.
Mit der Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten hatte Brecht seine Leser, seine Zuschauer, seinen Namen und seinen Ruhm verloren. Mit der Rückkehr gelang es ihm, in wenigen Jahren viel von dem, was ihm genommen war, zurückzugewinnen. Er konnte seine im Exil verfassten Dramen in eigenen Inszenierungen auf die Bühne bringen und damit in nur sieben Jahren die Spielweise der Theater weltweit revolutionieren.
Am 10. Februar 2023 jährte sich der Geburtstag von Berthold Brecht zum 125. Mal.
SWR / WDR | 2020 | 30 Min.
Redaktion: Planet Schule
Eine Koproduktion des SWR und WDR, Südwestrundfunk und Westdeutscher Rundfunk