Nahezu jede öffentliche Kundgebung in Dresden beginnt heute vor der Kulisse der Semperoper. Hier wird auf der Klaviatur deutscher Geschichte gespielt. Ob im Kaiserreich, der Weimarer Republik, unter den Nationalsozialisten oder in der DDR, wer in der Semperoper in der ersten Loge saß, besaß nicht nur die Macht, sondern nutzte sie auch, um sie zu repräsentieren.
Der Film sucht nach bisher unentdeckten Spuren an einem Ort, der seit mehr als 175 Jahren glanzvolle Bühne für erstklassiges Musiktheater, rauschende Unterhaltung und perfekte Inszenierung von Macht ist. Die spannendsten Geschichten spielen wie so oft hinter den Kulissen. Eine beginnt zwei Tage vor der großen offiziellen Wiedereröffnung der Semperoper. Bevor die am 13. Februar 1985 von Erich Honecker in Anwesenheit namhafter internationaler Gäste eröffnet werden soll, geht beim Dresdner Volkspolizeikreisamt eine Bombendrohung ein: "Die Eröffnung der Semperoper wird nicht stattfinden. Zündung am Mittwoch 18.00 Uhr."
MDR | 2020 | 45 Minuten
Buch und Regie: Galina Breitkreuz
Produzent: Charles E. Breitkreuz
Redaktion MDR: Ina-Katrin Hüttig
Redaktionsleitung MDR: Christina Herßebroick
Eine Produktion der B-Picture GbR im Auftrag des MDR, Mitteldeutscher Rundfunk