Was braucht eine Frau zum Schreiben? Damals wie heute gilt wohl das, was Virginia Woolf 1929 fordert: "Eine Frau braucht Geld und ein Zimmer für sich allein, wenn sie Bücher schreiben möchte." Diese Folge ist den schreibenden und arbeitenden Frauen gewidmet. Neue Bücher von Inka Parei, Caro Reichl, Elena Korowin und Louise Glück, ein neu zusammengestellter Band mit Texten von Susan Sontag über das Frausein stellen wir vor. Und natürlich gibt's auch wieder eine Portion Lyrik, diesmal von Linn Penelope Rieger.
Die Bücher der Sendung:
Ronald Reng erzählt in "1974" von einem historischen Fußballspiel
Frank Witzel untersucht in "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts" seine Prägung
Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah auf Deutsch mit einem neuen Roman auf Deutsch: "Das versteinerte Herz"
Wir schauen dem renommierten Kinderbuchautor Heinz Janisch und Monika Osberghaus vom Klett-Kinderbuchverlag in die Karten. Und natürlich gibt’s konkrete Lesetipps: In den Buchtipps in Kürze krabbelt und brummt es.
Die Bücher der Sendung:
Salman Rushdie: "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch" Tobias Wenzel hat Salman Rushdie getroffen, der erzählt, wie er das Attentat vor anderthalb Jahren literarisch verarbeitet hat.
Jakob Augstein: "Die Farbe des Feuers" Eine Sommerlektüre schon im Frühling. Sie führt nach Südfrankreich zu einer arrangierten Hochzeit. Alexander Suckel stellt den Roman vor.
Sanora Bapp: "Namen unbekannt" Ein ikonischer Roman aus den USA, der von dem Schicksal von Wanderarbeitern erzählt. Peter Henning hat ihn gelesen.
Roger Van de Velde: "Knisternde Schädel" Seine Schmerzmittelsucht brachte ihn in die geschlossene Psychiatrie, in der der Belgier atemberaubende Literatur schuf. Ulrich Rüdenauer stellt sie vor.
Longreads – das neue Literaturmagazin von ARD Kultur Helene Hegemann präsentiert eine neue Büchersendung und Anja Caspary hat sich mit ihr darüber unterhalten.
Von hier für da – das Gedicht für die Gegenwart Diesmal von Mayjia Gille: "Zeichne mir ein Kind".
Die Bücher der Sendung:
Stephan Ludwig: "Zorn – Schwarze Tage". Mit dem dreizehnten Teil geht’s ans Eingemachte, denn Kommissar Claudius Zorn muss erleben, wie seine Lebensgefährtin verunglückt. War es Mord? Der Autor Stephan Ludwig ist zu Gast im Studio.
Ernst Paul Dörfler: "Das Liebesleben der Vögel". Der berühmte Ornithologe erzählt Wissenswertes aus den Familienverhältnissen der Vögel – passend zum Frühling. Sabine Frank stellt das Buch vor.
Constance Debré: "Love me tender". Aus dem Französischen von Max Henninger. Ein erschütternder Roman aus Frankreich, in dem Constance Debré über den Kampf einer Mutter um ihren Sohn und gegen die heteronormative Gesellschaft schreibt. Rainer Moritz hat ihn gelesen.
Stefan Zweig: "Ungeduld des Herzens". Sein einziger vollendeter Roman – nun als Hörbuch in der ARD Audiothek. Eva Gaeding stellt das Meisterwerk vor.
Byung-Chul Han: "Der Geist der Hoffnung. Wider die Gesellschaft der Angst". Ob wir Hoffnung haben können und welche, erzählt der Philosoph in seinem neuen luziden Werk. Ulrich Rüdenauer hat es für uns gelesen.
Von hier für da – ein Gedicht für die Gegenwart, das diesmal von Jens Kirsten kommt.
Barbara Köhler: "Schriftstellen" – ein Querschnitt durch das Werk der sächsischen Autorin, die 2021 im Alter von 61 Jahren gestorben ist. Vorgestellt von Ulf Heise.
Jens Wonneberger: "Pension Seeparadies" – über die Spaltungsenergie in der Gesellschaft. Ulrich Rüdenauer hat den neuen Roman des Dresdner Autors gelesen.
Mathias Enard: "Tanz des Verrats" – der vielfach ausgezeichnete französische Autor sprengt mit seinem neuen Roman herkömmliche Leseerwartungen. Judith Heitkamp stellt das Buch vor.
Svante Pääbo: "Die Neandertaler und wir" – der Nobelpreisträger auf der Jagd nach den Genen unserer Vorfahren. Hartmut Schade über die erweiterte Neuausgabe.
Von hier für da – Lyrik für die Gegenwart. Dieses Mal mit Uwe Kolbes Gedicht "Bei der Eliashöhle".
Drei Stunden für die ganze ARD: MDR KULTUR veranstaltet zusammen mit den Kulturwellen der ARD eine gemeinsame Buchmesse-Nacht. Carsten Tesch und Katrin Schumacher sprechen mit namhaften Autorinnen und Autoren über ihre neuesten Bücher.
In der letzten Stunde geht es um brisante Themen: Dana von Suffrin erzählt von modernem jüdischen Leben, Shila Behjat vom Muttersein als Feministin und was es über den Grund und Boden zu sagen gibt, wissen Christiane Grefe und Tanja Busse.
Die Bücher in dieser Folge: Dana von Suffrin: "Nochmal von vorne" (Kiepenheuer & Witsch) Shila Behjat: "Söhne großziehen als Feministin" (Hanser) Christiane Grefe / Tanja Busse: "Der Grund. Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können." (Verlag Antje Kunstmann)
Drei Stunden für die ganze ARD: MDR KULTUR veranstaltet zusammen mit den Kulturwellen der ARD eine gemeinsame Buchmesse-Nacht. Carsten Tesch und Katrin Schumacher sprechen mit namhaften Autorinnen und Autoren über ihre neuesten Bücher.
Literarisch feingesponnen und international wird es in der zweiten Stunde, in der Valerie Fritsch (Österreich), Alex Capus (Schweiz) und Aris Fioretos (Schweden) in erinnerte Paradiese, fatale Beziehungen und in den musikalischen Underground von New York mitnehmen.
Die Bücher in dieser Folge: Alex Capus: "Das kleine Haus am Sonnenhang" (Hanser) Aris Fioretos: "Die dünnen Götter" (Hanser) Valerie Fritsch: "Zitronen" (Suhrkamp)
Drei Stunden für die ganze ARD: MDR KULTUR veranstaltet zusammen mit den Kulturwellen der ARD eine gemeinsame Buchmesse-Nacht. Carsten Tesch und Katrin Schumacher sprechen mit namhaften Autorinnen und Autoren über ihre neuesten Bücher.
Beim Ausblick auf die Frühjahrsliteratur geht es in der ersten Stunde in den Osten: Die Dichterinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann betrinken sich und gründen dabei den idealen Staat. Matthias Jügler angelt in den tragischen Abgründen des DDR-Regimes, während Marlen Hobrack sich mit dem Klassismus herumschlägt.
Die Bücher in dieser Folge: Annett Gröschner, Peggy Mädler, Wenke Seemann: "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" (Hanser) Matthias Jügler: "Maifliegenzeit" (Penguin Verlag) Hobrack, Marlen: "Klassismus" (Reclam Verlag)
Maxim Leos neuer Roman erzählt von den Teilnehmern an einer Medikamentenstudie, die plötzlich jünger werden. Ihre Leben geraten heftig durcheinander und ethische und gesellschaftliche Fragen drängen an die Oberfläche. Das Buch: Maxim Leos "Wir werden jung sein" ist erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
Der in Berlin lebende Schulze war für "Zu Gast im Westen" von Oktober 2022 bis März 2023 im Ruhrgebiet. Seine Aufzeichnungen umfassen Betrachtungen, Porträts und Reportagen von Orten, die er dort besuchte. Sein Buch dazu heißt "Zu Gast im Westen" und ist erschienen bei Wallstein.
Mit seiner Frau Anja erzählt Michael Tsokos im Roman "Heinz Labensky – und seine Sicht auf die Dinge" von der ehemaligen DDR. Einzelgänger Labensky sitzt im Seniorenheim seine Zeit ab, bis ihn ein Brief erreicht. Das Buch von Anja und Michael Tsokos ist von Droemer Knaur veröffentlicht worden.
Petersen stammt aus Wernigerode und ging als erfolgreichster Torschütze nach Einwechslungen (Joker) in die Bundesligageschichte ein. In "Bank-Geheimnis. Selbstgespräche eines Fußballprofis" beschreibt er seinen Weg. Verlegt wurde das Buch im Herder-Verlag.
TV-Moderatorin Jessy Wellmer fühlt sich sowohl in West- wie Ostdeutschland Zuhause. In "Die neue Entfremdung" spürt sie einem tiefen Riss zwischen beiden Teilen nach und sucht Wege zu einem gemeinsamen Miteinander. Jessy Wellmers "Die neue Entfremdung" ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.
In ihrem neuen Roman "Ich stelle mich schlafend" erzählt Deniz Ohde von Yasemin, die an Skoliose erkrankt ist und als Erwachsene ihrer Jugendliebe Vito wieder begegnet. Doch sein Innerstes wirkt bedrohlich und leer. Das Buch von Deniz Ohdem, "Ich stelle mich schlafend", hat der Suhrkamp-Verlag herausgebracht.
Ann-Sophie Henne, Robin Jüngling und Annika Le Large machen mit @nachhaltig.kritisch seit 2019 jungen und unabhängigen Klimajournalismus. In "Miese Krise" fassen sie zusammen, was wir über den Klimawandel wissen müssen. Das Buch ist im Katapult-Verlag erschienen.
1917 kehrt der 21-jährige Max Heller verletzt und traumatisiert aus dem Ersten Weltkrieg zurück und landet im Polizeidienst. In "In Zeiten des Verbrechens" schildert Goldammer die Vorgeschichte seiner Max-Heller-Reihe. Das Buch "Frank Goldammer – "In Zeiten des Verbrechens" hat dtv herausgebracht.
Grays neuer Ökothriller "Instinct" spielt im Europa in 100 Jahren. Die Menschen leben in hypermodernen Großstädten, das Land ist zu Naturreservaten erklärt worden. Dort entdeckt Wildhüterin Elena seltsame Spuren. Das Buch von David Gray, "Instinct – Der Tod in den Wäldern" ist von Piper Taschenbuch veröffentlich worden.
Thomas Kunsts neuer Gedichtband namens "WÜ" umfasst Langgedichte, Kurzgedichte, Tanka und natürlich Sonette, diese Antriebsraketen für alle anderen Gedichtformen. Wer mit WÜ gemeint ist, verrät Kunst im Gespräch. Der Gedichtband erschien bei Suhrkamp.
In ihrem neuen Roman "Weltalltage" erzählt Paula Fürstenberg von einer besonderen Freundschaft, die ins Wanken gerät. Zwischen der "kranken" Protagonistin und dem "gesunden" Max, der ihr immer beistand. Bis jetzt. Paula Fürstenbergs Buch "Weltalltage" ist verlegt worden bei Kiepenheuer & Witsch.
In "Das Liebesleben der Vögel" liefert Euronatur-Preisträger und Vogelexperte Ernst Paul Dörfler ein bezauberndes wie überraschendes Buch über treue Stadt-Amseln, Meisen mit Vaterkomplex, polygame Wachteln und viel mehr. Ernst Paul Dörflers "Das Liebesleben der Vögel" hat der Carl Hanser Verlag herausgebracht.
Bruckner und seine Partnerin Vero sind seit zehn Jahren zusammen. Nun ist ein Baby unterwegs und damit stellt sich die Frage nach dem "richtigen" Leben. Erdmanns Roman "Wir sind Pioniere" lotet dieses Spannungsfeld aus. Kaleb Erdmanns "Wir sind Pioniere" ist erschienen bei Park x ullstein.
Beckers neuer Roman "Die Arbeiter" erzählt von einer kleinstädtischen Familie mit aussterbendem Lebensentwurf. Fabrikarbeit, das Bedienen altmodischer Nähmaschinen und ab und zu ein paar Tage an der Nordsee. Martin Beckers "Die Arbeiter" hat Luchterhand verlegt.
Passend zur Leipziger Buchmesse bietet die Sendung eine intensive wie unterhaltsame Lektüre: Wir gehen u. a. mit Paul und Opa zelten, suchen mit Henry Kolonko verlorene Dinge und landen mit Wanda einen waghalsigen Coup.
Heiko Voss erhält mit "Artenvielfalt im naturbelassenen Garten" den Hauptpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft (DGG). Sabine Frank hat ihn vorab getroffen. Außerdem: Gespräch mit Folko Kullmann – sein praxisnaher Ratgeber "Gartenlust statt Gartenfrust" (Gräfe und Unzer) ist unter den Top 5.
Ebenfalls in diesem Spezial: MDR KULTUR-Literatur-Redakteurin Katrin Schumacher erzählt von ihrer Arbeit in der Jury der DGG und von ihrem Favoriten: "Farne" von Anton Sundin, erschienen im Haupt Verlag.
Und die DGG unterstützt auch Garten-Fans mit ihrer Aktion "Tausende Gärten, tausende Arten": Mit dabei ist die Wildstaudengärtnerin Kay Weißbach aus Naunhof bei Leipzig. Sabine Frank hat sie besucht.
Katrin Schumacher empfiehlt drei sehr unterschiedliche Bücher: Didier Eribons "Eine Arbeiterin", Valerie Fritschs Roman "Zitronen" und Maren Schwarz' Krimi "Inselbrut".
Die Bücher dieser Sendung:
Literaturredakteurin Katrin Schumacher empfiehlt "Die 3 der Woche": "Liebesmühe" von Christina Wessely, "Wir sehen uns im August" von Gabriel García Márquez und "Fräulein Steiff" von Maren Gottschalk.
Bücher der Sendung: Dorothee Riese: Wir sind hier für die Stille. Über eine außergewöhnliche Jugend am Fuße der Karpaten. Vorgestellt von Claudia Ingenhoven Katharina Winkler: Siebenmeilenherz. Das zu einer Erzählung verdichtete Erlebnis eines Missbrauchs und das lange beschädigte Leben danach. Vorgestellt von Angela Gutzeit Lene Albrecht: Weiße Flecken. Auf den Spuren des deutschen Kolonialismus bis in die eigene Familiengeschichte. Vorgestellt von Bettina Baltschev Anne Weber: Bannmeilen. In ihrem neuen Roman führt uns die Wahl-Pariserin durch die berüchtigte Banlieue. Vorgestellt von Katja Weise Ingrid Noll: Gruß aus der Küche. Sie ist geboren 1935 in Shanghai und eine der bekanntesten und beliebtesten Krimiautorinnen Deutschlands. Von hier für da – Gedichte für die Gegenwart. Helga M. Novak "Abschied vom Haus"
Literaturredakteurin Katrin Schumacher empfiehlt: Ingo Schulzes Ruhrgebiet-Einblick "Zu Gast im Westen", Uwe Wittstocks "Marseille 1940" über die Flucht der Literaten und Rüdiger Safranski mit seiner Kafka-Biografie.
Mit wenigen Stoffen ist so viel Papier vollgeschrieben worden wie mit Familiengeheimnissen. Ob Tagebücher oder ganze Serien, Romane und Sagen, ob die Odyssee, die Nibelungen, die Buddenbrooks… Familiengeheimnisse gibts überall, dieses Mal bei "Unter Büchern" mit Katrin Schumacher. Sie spricht mit Thembi Wolf über den neuen Podcast "Familiengeheimnisse" und wir versinken in neuen Büchern von Evan Tepest, Elisabeth Strout, Margaret Drabble. Ein Gedicht gibt’s auch wieder, diesmal von Patrick Wilden.
"Unter Büchern" ist ein Podcast des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), der sich mit der Welt der Bücher und Literatur auseinandersetzt. Die Sendung wird von Katrin Schumacher, der Literaturkritikerin des MDR, moderiert. In jeder Folge spricht sie mit Autoren, Verlegern und anderen Persönlichkeiten aus der Literaturwelt über ihre Arbeit, aktuelle Bücher und literarische Trends. Der Podcast führt in eine tiefe und kenntnisreiche Diskussion über Literatur ein und zeigt ihre Rolle in der Gesellschaft und die Prozesse, die zur Entstehung von Büchern führen auf.
Der Podcast bietet die Möglichkeit für jeden, tiefer in die Welt der Bücher einzutauchen und verschiedene Aspekte der Literatur zu entdecken - von aktuellen Neuerscheinungen über Klassiker bis hin zu unbekannteren Werken. Es ist ein Muss für alle Buchliebhaber und solche, die es werden wollen.
Alle älteren Folgen von "Unter Büchern" sind hier in der Audiothek zu finden.
MDR | seit 2020 | jede Woche neu
Moderation: Katrin Schumacher
Eine Produktion von MDR KULTUR, Mitteldeutscher Rundfunk