Nach dem Mauerfall 1989 kommt Techno in Berlin groß raus. Die harten, schnellen Elektrobeats werden in düsteren Kellerclubs und heruntergekommen Gebäuden gespielt. Inzwischen ist Techno salonfähig geworden.
In den 1990er Jahren groß geworden, fließt Techno heute in viele andere Musikrichtungen ein und bewegt wieder die Massen. Zwischen Underground, Hochkultur und Kommerz: Wo steht Techno heute?
Der industrielle Verfall der US-Autostadt Detroit diente als Nährboden für die Entwicklung des Techno. In den Achtzigerjahren entstand dort in der afroamerikanischen Community die neue Ausprägung elektronischer Musik. Viele große Namen der Musikgeschichte stammen aus der Motorcity in Michigan: Jazz, Rock und das legendäre Motown Label sind nur einige.
Im Hauptstadt-Club "Tresor" wird Techno in den frühen Neunzigern groß. Noch heute gilt Techno als "Sound of Berlin". Die Loveparade bringt die Musik und die Party auf die Straße und lockt Raver aus der ganzen Welt in die deutsche Hauptstadt. Zum Höhepunkt, 1999, sind es 1,5 Millionen.
Für eine neue Generation von TikTok Ravern, die Techno auf Social Media entdeckt haben, ist Fetischmode zum Dresscode geworden. DJs müssen nicht nur auf den Dancefloors performen, sondern auch online permanent präsent und aktiv sein, um Erfolg zu haben. Wie geht die junge Generation mit solchen Trends um? Und wie sieht es mit der angeblich verbindenden Kraft von Techno aus, die so gerne beschworen wird? Um das zu beantworten, kommen Aktivisten aus der queeren Community in der zweiteiligen Dokumentation ebenso zu Wort wie POC.
DW | 2024 | 2 x 26 Min.
Autorin: Ute Pfeiffer
Redaktion: Rainer Traube, Sabine Kieselbach
Eine Produktion von DW, Deutsche Welle