Rex Gildo feierte große Erfolge, sein bekanntester Schlager ist "Fiesta Mexicana" aus dem Jahr 1972. Rosa von Praunheim erzählt ein Leben im gesellschaftlichen Kontext der alten Bundesrepublik und unter dem normativen Druck der Schlagerbranche. Rex Gildo war ein deutscher Star. Doch dass er und sein Manager, Entdecker und Ziehvater Fred Miekley, über Jahrzehnte ein Liebespaar waren, wussten nur engste Vertraute. Um Pressegerüchten über sein Schwulsein zuvorzukommen, heiratete Gildo sogar seine eigene Cousine. Nach Miekleys Tod bekam Gildos Karriere tiefe Risse. Er wurde tablettensüchtig und hatte Alkoholprobleme. 1999 stürzte er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung. Er wurde 63 Jahre alt.
Halb fiktional, halb dokumentarisch erzählt Rosa von Praunheim in dem Film "Rex Gildo – Der letzte Tanz" das Leben von Rex als die tragische Geschichte eines Unterhaltungskünstlers, der sich in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 60er-Jahre zu einem Doppelleben gezwungen glaubte und auch später nie den Ausbruch aus seinem Versteck wagte. In den Spielszenen brillieren Newcomer Kilian Berger als junger Rex Gildo, Kai Schumann in der Rolle als älterer Rex und Ben Becker als Fred Miekley. In den dokumentarischen Szenen erzählen u.a. Schlagerstar Gitte Hænning oder Cindy Berger von ihrer Zeit mit Rex Gildo.
ARD | 2022 | ca. 128 Min.
Produktion: Rosa von Praunheim, Günter Thimm (rbb)
Drehbuch: Nico Woche & Rosa von Praunheim
Kamera: Lorenz Haarmann
Produktionsleitung: Markus Tiarks
Schnitt: Mike Shephard
Musik: Andreas Wolter
Redaktion: Jens Stubenrauch (rbb), Eric Friedler (SWR), Marc Brasse (NDR), Petra Felber (BR), Martin Kowalczyk (BR), Sabine Mieder (hr)
Ein Film der Rosa von Praunheim Filmproduktion
in Koproduktion mit dem rbb, SWR, NDR, BR und hr
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