Nah dran an den Menschen, die Radio machen, zeigt Filmautor Bernhard Graf den turbulenten Ablauf in den Studios der acht Wellen des Bayerischen Rundfunks. Die Kamera darf mit Moderatorinnen und Moderatorinnen in die Live-Sendung, eine Hörspielproduktion wird eingefangen. Zudem erklären Macherinnen und Macher ihre Arbeit. Die Begeisterung für das Medium schwingt immer mit. Ein Blick hinter die Kulissen, der auch die ein oder andere Panne verrät. So entfaltet sich mit diesem Film ein bunter Strauß, wie sich heute ein erfolgreiches Radioprogramm, ein modernes, vielstimmiges, trimediales Begleitmedium zu präsentieren hat.
Der Filmautor erzählt das Auf und Ab des Radios: den glorreichen Anfang in den Goldenen Zwanzigern als "Deutsche Stunde in Bayern"; die Gleichschaltung und den Missbrauch unter dem NS-Regime als "Reichssender München"; die Stunde Null im Zweiten Weltkrieg; den US-amerikanischen Neuanfang als "Radio Munich" und schließlich die Umwandlung in den Bayerischen Rundfunk als öffentlich-rechtliche Sendeanstalt.
Immer wieder prognostizierten Fachleute den Untergang des Radios, etwa als die Schallplatten auf den Markt kamen, als das Fernsehen nach dem Motto "Video killed the radio star!" konkurrierend auftrat, als über das Internet zahlreiche Anbieter ihre Angebote anpriesen. Wird sich auch weiterhin das Radio mit einem qualitativ hochwertigen Journalismus und einer differenzierten Meinungsbildung durchsetzen? In 100 Jahren wissen wir es.
BR | 2023 | 44 Min.
Ein Film von Bernhard Graf
Redaktion: Daniela Arnu
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks